Radovan Karadzic

Der Völkermord-Prozess gegen den einstigen Serbenführer Radovan Karadzic wird für mehrere Tage unterbrochen. Karadzic, der erstmals persönlich vor den Richtern erschienen war, hatte zuvor die Aussetzung des Verfahrens verlangt und mit erneutem VBoykott gedroht.

Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic will am Dienstag erstmals seit Beginn seines Prozesses vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag erscheinen. In einem Brief teilt er mit, er werde an der Anhörung zum weiteren Verlauf des Verfahrens teilnehmen. Zugleich setzt Karadzic seinen Boykott fort und bleibt der Verlesung des zweiten Teils der Anklage fern.

Trotz wiederholter Ermahnungen des UN-Kriegsverbrechertribunals will der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic auch am nächsten Verhandlungstag nicht zu seinem Prozess erscheinen.

Der Völkermord-Prozess gegen den ehemaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic ist ohne den Angeklagten fortgesetzt worden.

Rund 14 Jahre nach dem Ende des Bosnienkrieges mit mehr als 100.000 Toten boykottiert der Hauptangeklagte Radovan Karadzic die Eröffnung seines Völkermord-Prozess. Das Haager Kriegsverbrechertribunal will nun in Abwesenheit des Angeklagten verhandeln.

Die Verschwörung des Vatikans, Deutschlands, der USA und Österreichs haben sein Großserbien verhindert. Von diesem verworrenen Weltbild rückt Karadzic auch heute nicht ab.

Radovan Karadzic war bis zu seiner Verhaftung im Juli 2008 einer der meistgesuchten Männer der Welt. Die Jagd auf den mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrecher dauerte zwölf Jahre.

Kurz vor Prozessbeginn kündigt der ehemalige Serbenführer Radovan Karadzic einen Boykott des "unfairen" Verfahrens an. Ihm sei nicht genügend Zeit für seine Verteidigung eingeräumt worden. Aus Schweden wird bekannt, dass die wegen Kriegsverbrechen verurteilte frühere Präsidentin der bosnischen Serben, Biljana Plavsic, vorzeitig aus der Haft entlassen wird.

Radovan Karadzic ist zum UN-Kriegsverbrechertribunal nach Den Haag überstellt worden. Er gilt als Hauptverantwortlicher für die Belagerung Sarajevos und für das Massaker in Srebrenica.

Der frühere bosnische Serbenführer Radovan Karadzic will seine Auslieferung an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verhindern. Sein Anwalt hat Einspruch gegen die Überstellung eingelegt. Unterdessen erhält Serbiens Präsident Boris Tadic zahlreiche Drohungen. Fanatische Karadzic-Anhänger lassen verlauten, Tadic habe sein Leben verwirkt.