Republikaner

Am Kongress vorbei stellt US-Präsident Obama Millionen illegalen Einwanderern ein dauerhaftes Bleiberecht in Aussicht. Der umstrittene Vorstoß soll Familien vor der Abschiebung bewahren - und treibt Obamas Gegner auf die Barrikaden. Republikaner drohen mit der Total-Blockade.

• "The Biggest Loser" statt Obama US-Sender ignorieren die Rede
• Video Obama schützt illegale Einwanderer per Dekret vor Abschiebung

Der US-Präsident lässt sich nicht unterkriegen und geht trotz Wahlschlappe zum Angriff über. Millionen Einwanderern soll es besser gehen - die Republikaner toben wegen seines Alleingangs. In Washington stehen die Zeichen auf Sturm.

Kaum etwas hat dem Ansehen der USA so geschadet wie die Rundum-Spionage des Geheimdienstes NSA. Nun sollten im Senat die Schnüffelpraktiken eingedämmt werden - doch die Republikaner sind dagegen und führen die IS-Enthauptungen ins Feld.

Die US-Kongresswahlen sind eine Niederlage für Präsident Obama - und ein Sieg für die Wall Street. Sie dürfte in den kommenden Jahren spürbar profitieren. Von Lars Halter, New York

Der Wahlausgang verschafft Anlegern an der Wall Street zumindest Gewissheit: In Washington verschiebt sich die Machtbalance weiter in Richtung Republikaner. Glänzende Signale vom Arbeitsmarkt verstärken den Nachwahleffekt. Nur die Techwerte tanzen aus der Reihe.

• USA wenden sich von Präsident ab Der Wahlverlierer heißt Barack Obama

Die Reihe der fallenden Dominosteine erreicht den Euro: Der Sieg der Republikaner in den USA macht Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundlichere Politik. Diese könnte am Ende den Dollar stärken, was den Euro wiederum uninteressanter macht.

US-Präsident Obama und die Radikalkonservativen der "Tea Party" haben eines gemeinsam: Sie halten die Politik in Washington für kaputt. Recht haben sie. Darauf muss Europa eine Antwort finden. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

• Mitch McConnell Der Mann, ohne den nichts mehr geht

US-Präsident Obama ist in den kommenden zwei Jahren auf das Wohlwollen der Republikaner angewiesen: Die Mehrheit im Senat ist perdu, im Abgeordnetenhaus verlieren die Demokraten weiter an Boden. In vielen Politikfeldern bedeutet das Stillstand.

Obamas Demokraten verlieren nach dem Repräsentantenhaus auch den Senat. Nun muss der US-Präsident eine weitere Einschränkung seines Handlungsspielraums fürchten. Was bedeutet das künftig für die US-Politik?

Für US-Präsident Obama wird es in den kommenden Monaten unbequem. Mit einem Mann wird er sich besonders oft herumschlagen müssen: Den neuen Senats-Mehrheitsführer Mitch McConnell. Der ist - lange verspottet - am Ziel seiner Träume.