Vor rund 60 Jahren sagten Wissenschaftler ein Ende des Ölbooms voraus. Heute wird mehr Öl als jemals zuvor gefördert. Anleger sollten sich an die fallenden Preise gewöhnen. Wer will das ganze schwarze Gold noch haben? Von Jörg Rohmann
Seit 100 Jahren ist die größte offene Kupfermine der Welt in Betrieb: Chuquicamata in Chile. Der Tagebau in der Atacama-Wüste hält eine Stadt am Leben, eine andere frisst er auf. Die Arbeiter kämpfen um ihre Jobs. Ihre Zukunft liegt unter der Erde. Von Roland Peters, Calama
Weltweit boomt das Öl - aber nur, was die Fördermenge betrifft. Norwegen macht nun den Weg für ein umfassendes Ölbohrprojekt in der Nordsee frei. Zehntausende Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen.
So günstig wie zuletzt 2009 - als sich die Welt noch von der Finanzkrise erholte - ist derzeit der Rohstoff Öl. Der Markt ächzt weiter unter einem Überangebot, das größer ist als gedacht. Eine andere Entwicklung belastet die Preise zusätzlich.
Mit dieser Bilanz bewirbt sich Qantas-Chef Joyce um einen Eintrag in Australiens Wirtschaftsgeschichte: Überraschend schnell kann er die Fluggesellschaft aus den roten Zahlen befreien. Ganz ohne Hilfe von außen gelingt das allerdings nicht.
Die Währungen von Schwellenländern wie Mexiko, Russland und Brasilien werden weiter nachgeben, sagen Devisen-Analysten. Verantwortlich machen sie dafür neben sinkenden Rohstoffpreisen auch andere Faktoren.
Einen neuen Tiefpunkt markiert der Preis für Rohöl aus den USA: Mit weniger als 42 Dollar für ein Fass des Rohstoffs sinkt der Kurs auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Die deutsche Wirtschaft profitiert davon - andere Länder hingegen leiden darunter.
Die Rohstoffpreise sind seit Anfang 2011 um rund ein Viertel gefallen. Risikotolerante Anleger nutzen das tiefe Kursniveau und steigen jetzt ein. Ein Gastbeitrag von Thomas Wukonigg
Ob Öl, Gold oder Kupfer - an den Rohstoffmärkten sind die Preise seit Monaten auf Talfahrt, ein Ende ist nicht in Sicht. Analysten sind nur bei einem Übergangsmetall vorsichtig optimistisch gestimmt.