Sommermärchen

Jetzt spricht er doch: Franz Beckenbauer äußert sich gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" zu den Bestechungsvorwürfen rund um die Fußball-WM 2006. Er gibt sich ungehalten und kritisiert die derzeitige DFB-Spitze. Substantielles verspricht die Zeitung dann für später.

Neben deutschen Behörden schaltet sich auch die Schweizer Bundesanwaltschaft in die Affäre um die Fußball-WM 2006 ein. Laut eines Medienberichts prüft sie den Verbleib der 6,7 Millionen Euro, die bei der Fifa versickert sein sollen.

Ein Papier aus dem Keller der DFB-Zentrale sorgt für Aufregung. Wusste der zurückgetretene Wolfgang Niersbach doch früher von einem schmutzigen Deal? Und wann äußert sich Beckenbauer? Eine besondere Sicht auf die Dinge hat Ex-Boxer Schulz.

Ein belastendes Dokument lässt Korruption bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 vermuten. Verantwortlich für den Schatten auf dem deutschen "Sommermärchen" ist wohl die "Lichtgestalt des deutschen Fußballs". Doch Beckenbauer schweigt - das wirft weitere Fragen auf.

Mitte Oktober macht der "Spiegel" öffentlich, dass es rund um die Vergabe der Fußball-WM 2006 zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Die Entwicklungen im chronologischen Überblick.

Im Zuge der Affäre die mutmaßlich gekaufte Fußball-WM 2006 und verschwundene Millionen tritt Wolfgang Niersbach von seinem Amt als DFB-Präsident zurück. Seine persönliche Erklärung im Wortlaut.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der WM-Affäre gegen Wolfgang Niersbach. Und der DFB-Präsident? Er schweigt und bleibt im Amt. Auch Franz Beckenbauer mauert weiter, obwohl er den mutmaßlichen WM-Steuerbetrug erst nötig gemacht haben soll. Von Christoph Wolf

Als Krisenmanager enttäuscht DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in der WM-Affäre um 6,7 Millionen Euro. Seit seiner irritierenden Pressekonferenz gilt er nur noch als Boss auf Zeit. Die Steuerrazzia dürfte die Nachfolgediskussion im DFB intensivieren.

• Video Niersbach und Zwanziger drohen bis zu zehn Jahre Haft
• Vergabe der WM 2006 Niersbach und Zwanziger stehen im Visier

Kommt nun endlich Licht in das Wirrwarr um die angebliche "Schwarze Kasse" für die Fußball-WM 2006? Einem Medienbericht zufolge soll laut Kronzeuge Theo Zwanziger auch der frühere OK-Vize Schmidt von der Bestechungszahlung gewusst haben.

Ein Bericht des "Spiegel" über Machenschaften vor der WM 2006 erschüttert seit zwei Wochen den Fußball. Die Aufregung um schwarze Kassen, Beschuldigungen und Lügen hält an. Keiner der Beteiligten beantwortet die zentralen Fragen. Eine Zwischenbilanz.