Spanien

Europameister Spanien setzt sich im iberischen Duell gegen Portugal knapp, aber verdient durch, auch wenn Keeper Iker Casillas zweimal patzt. Das entscheidende Tor zum Einzug ins WM-Viertelfinale durch Spaniens Stürmerstar David Villa fällt allerdings aus Abseitsposition.

Über Griechenland und Spanien rollen Streikwellen, die sich gegen die Sparpakete der Regierungen wenden. In Athen kommt es am Rande der Proteste zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hunderte Urlauber sitzen in Griechenland fest. In Madrid wird der Verkehr lahmgelegt.

Das iberische Nachbarschaftsduell ist ein Achtelfinal-Knüller. "Es geht um Leben und Tod", sagt Spaniens Trainer del Bosque. Bei den Spaniern ist Star-Kult verpönt. Bei Portugal dreht sich dagegen alles um Cristiano Ronaldo. Der "spanische Beckenbauer" Piqué soll "CR 7" stoppen.

Europameister Spanien wendet den Vorrunden-K.o. bei der Fußball-WM ab. Die Iberer gewinnen ihr letztes Vorrundenspiel mit 2:1 gegen Chile und schließen die Gruppe H als Erster ab. Weil zeitgleich die Schweiz nur ein 0:0 gegen Honduras erreicht, ist auch Chile weiter.

Spanien muss gegen Chile sein zweites "Finale" unbedingt gewinnen, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Den Südamerikanern reicht dagegen ein Remis, aber dennoch will der noch verlustpunktfreie Spitzenreiter nicht auf Unentschieden spielen.

Spanien steckt noch immer in der Krise. Erfreulicherweise hat die Regierung rechtzeitig eingegriffen und damit einen Bankenzusammenbruch verhindert, wie Sandra Navidi betont.

David Villa erspart Spanien mit seinen beiden Treffern das vorzeitige WM-Aus. Allerdings muss der Torjäger wegen einer nicht geahndeten Tätlichkeit in der Partie gegen Honduras im schlimmsten Fall mit nachträglichen Konsequenzen rechnen.

Genau vor einer Woche hat die Ratingsaktentur Moody's Griechenland-Anleihen auf Ramsch-Status herabgestuft. Bei Spanien ist Moody's offenbar entspannter. Die Banken des Landes sind nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's gesünder als es die Finanzmärkte annehmen.

Nach dem überraschenden 0:1 gegen die Schweiz gelingt den Iberern ein 2:0 (1:0)-Pflichtsieg gegen Honduras. 40-Millionen-Euro-Stürmer David Villa ist als zweifacher Torschütze zwar der Mann des Abends - allerdings könnte ihm wegen einer Tätlichkeit noch Ungemach drohen.

Spanien muss nach seiner überraschenden Auftakt-Niederlage gegen die Schweiz den zweiten Gruppengegner Honduras unbedingt schlagen, sonst droht dem großen Favoriten schon in der Gruppenphase das Aus. Trotz des enormem Drucks bleiben die Spanier ruhig. "Wir machen uns nicht verrückt", sagt Stürmer Fernando Torres.