SPD

Mit ihrem letzten Kanzlerkandidaten konnte die SPD der Union nicht wirklich Angst machen. Die aktuelle Parteiführung könnte sich in den nächsten vier Jahren in der Großen Koalition aufreiben. Die Hoffnungen liegen dann auf NRW-Ministerpräsidentin Kraft. Doch die lehnt kategorisch ab. Sie hat gute Gründe. Von Christoph Herwartz

Als "Quatsch" bezeichnet Sigmar Gabriel den Vorwurf, das SPD-Mitgliedervotum sei "verfassungsrechtlich bedenklich". Die Frage führt zum Streit im "Heute Journal". Der Verfassungsrechtler, dessen Vorwurf den Streit auslöste, verteidigt bei n-tv.de seine Position.

• "Völlig falsch, was Sie sagen" Gabriel und Slomka keifen
• Wer wird eigentlich Minister? Merkels unsichtbares Kabinett

Dies wird viele in der SPD enttäuschen. Immer wieder wurde Hannelore Kraft in den letzten Monaten bescheinigt, auch höhere Aufgaben meistern zu können. Nun winkt sie eindeutig ab.

Die SPD ist auf dem Weg zur Großen Koalition noch längst nicht am Ziel. Das bekommt Parteichef Gabriel nach einem langen Tag an der Basis in einem Interview der besonderen Art zu spüren.

• "Wir können uns sehen lassen" Gabriel wirbt um das "Ja" der Basis

Anfang Dezember stimmt die SPD-Basis über die Große Koalition ab. Der Ausgang des Votums ist ungewiss. Die deutsche Presse ist sich sicher: Eine Ablehnung des Koalitionsvertrags hätte für die Sozialdemokraten fatale Konsequenzen.

• "Aus Überzeugung zustimmen" SPD-Führung trommelt bei der Basis

Frankreich ist voll des Lobes, die Türkei hegt Argwohn. Und die Vertreter einiger Länder verkneifen sich jeglichen Kommentar. Nur eines gilt für alle Staaten: Das Interesse am Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist riesig.

Der Koalitionsvertrag ist fertig, die Verteilung der Ressorts angeblich noch nicht. Vor ihrem Mitgliedervotum hält die SPD die Bekanntgabe zurück. Dabei stehen die meisten Minister der Großen Koalition längst fest. Von Christian Rothenberg

Ein Nein zur Großen Koalition stürzt die SPD in eine Existenzkrise. Glaubt zumindest Sigmar Gabriel. Der Parteilinke Klaus Barthel hält solche Äußerungen für falsch. Im Interview mit n-tv.de wagt er eine Prognose für die Zukunft des SPD-Chefs.

Auf 185 Seiten haben CDU, CSU und SPD festgelegt, was mit Deutschland in den kommenden vier Jahren passieren soll. Dabei geht es um viele Kleinigkeiten, obwohl es große, drängende Fragen gegeben hätte. Ein Kommentar von Christoph Herwartz

Der Koalitionsvertrag steht, das Projekt Schwarz-Rot ist aber noch lange nicht unter Dach und Fach. Union und SPD wissen, die Basis der Sozialdemokraten hat ihr Wohl und Wehe nun in der Hand. Und die Skepsis bei den Genossen ist groß.