Stellenabbau

Der neue Telefonnetz-Anbieter Nokia Siemens Networks (NSN) will in Deutschland bis Ende 2010 bis zu 2900 Stellen streichen. In Finnland sollten 1500 bis 1700 Stellen wegfallen, teilt das Gemeinschaftsunternehmen mit. Der Stellenabbau sei Teil des Programms zur Reduzierung der Belegschaft um insgesamt 9.000 Stellen. Weitere Anpassungen seien nicht ausgeschlossen.

Ziel des im März gestarteten Programms mit dem Titel "Changing Gear" (deutsch etwa: Die Gangart wechseln) seien aber nicht Kostensenkungen oder ein Stellenabbau, sagte eine Sprecherin. Vielmehr gehe es um profitables Wachstum sowie um schlankere Prozesse und die Förderung unternehmerischen Denkens bei den Mitarbeitern. "Das ist kein Strategiewechsel", sagte sie weiter.

Weniger als einen Monat nach dem verspäteten Verkaufsstart der neuen Playstation wird die Spiele-Sparte von Sony in Europa möglicherweise bis zu 160 Stellen oder gut acht Prozent der Belegschaft abbauen. Noch sei jedoch nicht entschieden, ob auch Arbeitsplätze in Deutschland betroffen sind, sagte ein Sony-Sprecher.

Die Citigroup steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Beschluss eines Abbaus von etwa 15.000 Stellen. Zudem werde das Unternehmen hohe Sonderbelastungen verbuchen, berichtet das "Wall Street Journal". Offiziell dürften die Sparpläne bis Mitte April bekannt gemacht werden.

Mehrere tausend Beschäftigte haben nach Gewerkschaftsangaben am Mittwoch in Bonn gegen den geplanten Konzernumbau bei der Deutschen Telekom demonstriert.

Der europäische Luftfahrtkonzern hat die Bekanntgabe seines Airbus-Sanierungsprogramms "Power8" für Dienstag kurzfristig abgesagt. Grund ist ein Streit über das Ausmaß der geplanten Sparmaßnahmen sowie die Arbeitsaufteilung der nationalen Standorte für das neue Flugzeug A350 XWB. EADS will mehr Arbeit an Zulieferer auslagern, was zu einem massiven Stellenabbau führen könnte. EADS sitzt schon zwischen mehreren Stühlen. Nun prüft auch noch der Golf-Staat Katar einen Einstieg.

Hat EADS-Co-Chef Tom Enders harte Einschnitte beim Flugzeugbauer Airbus angekündigt, oder nicht? Wie die Oldenburger "Nordwest-Zeitung" berichtete, wird Airbus laut Enders langfristig nur solche Werke behalten, die an der Endfertigung beteiligt seien. Bei EADS kann man sich daran nicht erinnern. Auch über den geplanten Stellenabbau herrscht Rätselraten.

Beim Festnetzanbieter Arcor wird es in diesem Jahr keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Das Unternehmen hält nach eigenen Angaben allerdings daran fest, 150 seiner derzeit rund 3800 Stellen zu streichen.

Die Gewerkschaften Transnet, GDBA und IG Metall haben für Dienstag zu einer Demonstration gegen den geplanten Stellenabbau beim Festnetzanbieter Arcor aufgerufen. Die Gewerkschaften befürchten mittelfristig den Abbau von rund 500 Stellen. Bislang hat Arcor bekannt gegeben, dass bis zu 150 Mitarbeiter von dem Abbau betroffen sein könnten.

"In allen Märkten mit Überlappungen wird es zweifellos Stellenabbau geben, das ist eine natürliche Sache", sagte ein Nycomed-Sprecher der "Financial Times Deutschland". Überschneidungen gibt es in 14 der rund 50 Länder, in denen Nycomed nach dem Deal jetzt vertreten ist.