Wall Street

Die Rallye am Freitag - so schön sie war - darf Anleger nicht täuschen: Dass sich Dow & Co. einen Tag nach Thanksgiving deutlich verbessern konnten, hatte nur mit niedrigen Handelsvolumina und dem Einsatz der Schnäppchenjäger zu tun. Fundamental ist die Stimmung an der Wall Street nach wie vor schlecht.

Am Freitag nach Thanksgiving hatten an der Wall Street die Bullen das Sagen – doch das ist ebenso typisch wie nichtssagend. Denn der verkürzte Handelstag war von niedrigem Volumen geprägt und entsprechend müssen die Gewinne in der nächsten Woche nicht anhalten.

Beim geplanten Verkauf der Ford-Konzernmarken Jaguar und Land Rover wollen die Arbeitnehmervertreter einem Zeitungsbericht zufolge das Angebot des indischen Autobauers Tata Motors unterstützen. Belegschaftsvertreter beider Marken hätten dies bei einem Treffen im Land Rover Werk im britischen Solihull beschlossen, berichtet das "Wall Street Journal".

Die US-Börsen sind mit deutlichen Verlusten ins Thanksgiving-Wochenende gegangen. Anleger fragen sich, wofür sie überhaupt danken sollen, denn von den zunächst deutlichen Jahresgewinnen ist nach einem Sturz um rund zehn Prozent in allen großen Indizes nichts mehr übrig - und die Zeichen stehen weiter auf Rot.

An der Wall Street ist zurzeit vielen nicht klar, wofür sie dem Herrn genau danken sollen. Immerhin haben die großen Indizes in den letzten Wochen satte zehn Prozent verloren.

An der Wall Street ist zurzeit vielen nicht klar, wofür sie dem Herrn genau danken sollen. Immerhin haben die großen Indizes in den letzten Wochen satte zehn Prozent verloren.

"Trouble in Toyland" ist die aktuelle Studie eines US-Verbraucherschutzverbandes überschrieben und das scheint vor Weihnachten die letzte Warnung zu sein. Im Spielzeugland geht derzeit einiges schief.

Ginge es nach Warren Buffett, dann würden in den USA Erbschaften kräftig besteuert. "Du wirst nicht Quarterback nur weil dein Vater Quaterback war", meint der Mann, der nach diesem Grundsatz auch privat lebt.

Ungeachtet der Milliardenabschreibungen an der Wall Street wegen der Kreditkrise schütten die Top-Investmentbanken in diesem Jahr Rekordboni aus. Die Mitarbeiterprämien der fünf führenden Firmen summieren sich auf den Spitzenwert von 38 Mrd. Dollar.

Wenn sich aus dem unsteten Handel an den amerikanischen Börsen in den letzten Tagen irgendetwas folgern ließ, dann dies: Die Anleger sind sehr misstrauisch geworden. Für die nächste Woche ist das kein gutes Zeichen, zumal ein Feiertag den Rhythmus der Investoren durcheinanderbringt.