Warschau

Erst seit Kurzem sind die Nationalkonservativen in Polen an der Macht und der Umbau des Staates schreitet rapide voran. Ein neues Gesetz unterbindet faktisch die Arbeit des Verfassungsgerichts. Die Opposition sieht einen "schleichenden Staatsstreich".

Polens neue Regierung sorgt für massiven Unmut in der EU. Luxemburgs Außenminister Asselborn kritisiert scharf deren "Nacht-und-Nebel-Aktionen" und droht mit harten Maßnahmen - bis hin zum Entzug des Stimmrechts in der EU.

Wieder gehen in Polen Tausende Menschen gegen den antidemokratischen Kurs der neuen Regierung auf die Straße - vor allem in Warschau. Doch die Demo dauert nicht lange. Der Grund: Ein anonymer Anruf.

In den Augen ihrer Gegner plant die polnische Regierungspartei PiS nicht weniger als einen Staatsstreich. Die neue Regierung sagt, sie wolle lediglich korrupte Eliten aus dem Amt jagen - und nimmt nun die obersten Verfassungshüter des Landes ins Visier.

Luxemburgs Außenminister warnt vor Polens neuer Regierung: Die rechtspopulistische Kaczynski-Partei PiS folge dem undemokratischen Beispiel von Ungarns Regierungschef Orban. Asselborn fordert deshalb eine klare Ansage aus Brüssel.

Der Rechtsruck in Polen besorgt einen erheblichen Teil der Bürger. In Der Hauptstadt Warschau und anderen Orten bringen sie zu Tausenden ihre Angst vor einer Verwässerung der Demokratie zum Ausdruck.

Bei der Parlamentswahl in Polen wird die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit mit Abstand stärkste Kraft. Die PiS und ihre Spitzenkandidatin Szydlo hatten im Wahlkampf auf populistische Versprechungen und eine Anti-Flüchtlingsrhetorik gesetzt.

Der Pole Jan Kisiel bleibt das Maß der Dinge im Audi Sport TT Cup. Nach seinem Doppelsieg in Oschersleben gewann der Nachwuchspilot aus Warschau auch auf dem Nürburgring beide Rennen.

Die Beziehungen zwischen Polen und Russland sind seit jeher nicht frei von Spannungen. Nun verschärft sich die Lage. Auslöser sind Äußerungen des russischen Botschafters in Warschau.

Faire Verteilung, Quoten und Solidarität: So lautet das Rezept der EU-Kommission im Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen. Die Kommentatoren der deutschen Zeitungen nehmen den Plan überwiegend positiv auf - doch es gibt auch Zweifler.