Weltmeisterschaften

Was ist Pech? Fußballspieler zu sein, dazu noch Stürmer – und Argentinier. Fragen Sie mal Lucas Barrios. Sein Glück ist, dass er eine paraguayische Mutter hat. Mit neuer Staatsbürgerschaft will er jetzt doch noch zur Weltmeisterschaft. Stefan Giannakoulis

Joachim Löw hat einen Plan. Sagt Oliver Bierhoff. Das ist gut zu wissen, schließlich ist Löw Fußball-Bundestrainer und am 11. Juni beginnt die Weltmeisterschaft. Da kann ein Plan nicht schaden.

Er darf hoffen. Sagt sein Trainer. Und der hat schließlich den Hut auf. Bert van Marwijk schließt nicht aus, dass Ruud van Nistelrooy für die Niederlande bei der Fußball-Weltmeisterschaft spielen darf.

Rund einen Monat vor der mit Spannung erwarteten Präsentation des vorläufigen Aufgebots für die Fußball-WM 2010 in Südafrikai beginnt für Bundestrainer Joachim Löw die heiße Phase. Diese ist offenbar so heiß, dass sich Löw sogar den Bundesliga-Gipfel zwischen dem FC Schalke und den Bayern entgehen lässt.

Beim FC Bayern fühlte sich Stürmer Luca Toni von Trainer Louis van Gaal zermürbt, beim AS Rom blüht der 32-Jährige wieder richtig auf und empfiehlt sich nachhaltig für die WM - und einen Langzeitvertrag.

Der FC Arsenal muss im Ligaendspurt und im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona auf seinen besten Spieler verzichten: Kapitän Cesc Fabregas fällt mit einer Wadenbeinblessur mindestens sechs Wochen aus. Seine WM-Teilnahme ist auch gefährdet.

Borussia Dortmunds U21-Europameister Mats Hummels kehrt nach seiner schweren Kieferverletzung aus dem Revier-Derby gegen Schalke 04 schneller als erwartet auf den Rasen zurück. Am Wochenende will der 21-Jährige gegen Werder Bremen auflaufen - und sich dann für die WM empfehlen.

Der paraguayanische Nationalspieler Salvador Cabañas will wieder Fußball spielen. Und nicht nur das: Er will zur Weltmeisterschaft. Ein Unbekannter hatte dem 29-Jährigen war im Januar in den Kopf geschossen. Die Kugel ist immer noch dort.

Bittere Pille für Manchester United, aber kollektives Aufatmen in Fußball-England: Wie ein englischer TV-Sender berichtet, hat sich Angreifer Wayne Rooney seinen Knöchel nur verstaucht. Sein WM-Start ist nicht gefährdet, zwei bis vier Wochen pausieren muss er dennoch. Das wiederum ist gut für den FC Bayern und Michael Ballack.

Mit Arne Friedrich und Tim Wiese sprechen sich erstmals zwei aktive Fußball-Nationalspieler für eine WM-Teilnahme von Bundesliga-Toptorjäger Kevin Kuranyi aus, natürlich via "Bild". Was Joachim Löw davon hält, bleibt verborgen: Der Bundestrainer schweigt beharrlich.