Wirtschaftskrise

Die Wirtschaftskrise hat den Softwaregiganten Microsoft im Würgegriff. Der Konzern wird weltweit 5000 Stellen streichen. Zuvor hatte das Unternehmen aus Redmond einen Gewinneinbruch von elf Prozent bekannt geben müssen. Analysten befürchten Schlimmes für die nähere Zukunft des Unternehmens. Der Aktienkurs rutschte nach der Nachricht ab.

Chinas Wachstum leidet stärker als erwartet unter der globalen Wirtschaftskrise. In einer dramatischen Wende gegenüber 2007, als die chinesische Wirtschaft um 13 Prozent zulegte, bremste sich das Wachstum im letzten Quartal vergangenen Jahres auf 6,8 Prozent ab.

Die Wirtschaftskrise kann dem US-Technologiekonzern IBM offenbar kaum etwas anhaben. Der weltgrößte IT-Dienstleister vermeldete für das vierte Quartal einen unerwartet deutlichen Gewinnanstieg und äußerte sich zudem überraschend zuversichtlich zu seinen Geschäftsaussichten.

Die Wall Street schloss am Tag der Amtseinführung Barack Obamas als neuer US-Präsident tief im Minus. Börsianer waren enttäuscht, da sie von Obama keine weiteren Einzelheiten über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise erfahren hatten. Umso schwerer wog der Ausverkauf bei den Finanztiteln. Bank of America verloren fast 30 Prozent.

Der größte europäische Luftfahrtkonzern Air France-KLM trudelt wegen der Wirtschaftskrise in die Verlustzone. Im dritten Geschäftsquartal (bis 31. Dezember 2008) dürfte das Betriebsergebnis negativ sein, teilte das französisch-niederländische Unternehmen mit. Vor allem im Frachtbereich bricht das Geschäft ein.

Europas zweitgrößter Autobauer Peugeot Citroen hat wegen der Wirtschaftskrise vor einem "schrecklich schwierigen" Geschäftsjahr gewarnt. Ob der französische Hersteller 2009 einen Gewinn verzeichnen werde, sei nicht abzusehen, sagte Peugeot-Chef Streiff.

Die weltweite Wirtschaftskrise macht dem Chemie-Branchenprimus BASF immer mehr zu schaffen. Das Geschäft sei im Dezember stärker als noch im November erwartet eingebrochen, teilt der Konzern mit. An den Standorten Münster und Schwarzheide kommt es zu Kurzarbeit. Auch der Stammsitz Ludwigshafen könnte davon bald betroffen sein.

Wegen schwerer Verluste infolge der Wirtschaftskrise hat sich ein russischer Geschäftsmann das Leben genommen. Der Miteigentümer der Luxuskette Intermoda hat sich einem Zeitungsbericht im zentralrussischen Nischni-Nowgorod erhängt.

Der Windkraftanlagenbauer Nordex hält trotz Wirtschaftskrise an seinen Zielen für dieses Jahr fest. Wie aus den Unterlagen zu einer Investorenkonferenz hervorgeht, bekräftigte das Unternehmen aus Norderstedt bei Hamburg seine bereits reduzierte Prognose, wonach der Umsatz in diesem Jahr um 10 bis 15 Prozent zulegen soll.

Zwei Drittel der Bundesbürger planen dieses Jahr den Kauf von Elektronik-Produkten. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage unter 1001 Deutschen ergeben.