Kurznachrichten

Ungleichheit bleibt bestehen 35 Jahre nach Einheit: Ostdeutsche weiter selten in Führungspositionen

Gerade im mittleren Management kann sich schnell das Gefühl einschleichen, sich zerteilen müssen und es nie allen recht machen zu können.

Gerade im mittleren Management kann sich schnell das Gefühl einschleichen, sich zerteilen müssen und es nie allen recht machen zu können.

(Foto: Oliver Berg/dpa/dpa-tmn)

35 Jahre nach der Deutschen Einheit sind Ostdeutsche in Chefsesseln vergleichsweise selten: Ihr Anteil an Führungspositionen wuchs von 2018 bis 2024 zwar von 10,9 auf 12,1 Prozent, wie die Ostbeauftragte Elisabeth Kaiser mitteilte. In der Wirtschaft sank die Quote jedoch von 5,1 auf 4,0 Prozent, in der Kultur von 9,3 auf 6,8 Prozent.

All dies liegt den Angaben zufolge deutlich unter dem Anteil gebürtiger Ostdeutscher an der Bevölkerung von etwa 20 Prozent. Ausnahme ist die Politik, also etwa die Repräsentation in Parlamenten: Der Anteil Ostdeutscher lag 2024 bei 21,4 Prozent, nach 19,9 Prozent im Jahr 2018.

Kaiser bezog sich auf aktuelle Zahlen aus dem sogenannten Elitemonitor der Universitäten Leipzig und Jena und der Fachhochschule Zittau/Görlitz. Die Studie beobachtet seit Jahren die Entwicklung bei rund 3.000 Spitzenpositionen in zwölf Sektoren. Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, den Anteil Ostdeutscher in Führungspositionen zu steigern.

Quelle: ntv.de, dpa

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