Kurznachrichten

1500 Euro Bonus für Pflegekräfte Awo wendet sich gegen Kostenbeteiligung an Pflege-Prämie in der Corona-Krise

Gegen die von der Bundesregierung geplante Finanzierung der Prämie für Pflege-Beschäftigte in der Corona-Krise regt sich Widerstand bei den gemeinnützigen Trägern von Altenheimen.

Der überwiegende Teil der freien Träger werde zusätzliche Kosten für den geplanten Bonus nicht tragen können, erklärte die Arbeiterwohlfahrt am Mittwoch. Die Bundesregierung will am Mittwoch eine gesetzliche Regelung beschließen, derzufolge die Pflegekassen zwei Drittel der Kosten für den Bonus tragen sollen. Das restliche Drittel der steuerfreien Prämie von bis zu 1500 Euro sollen nach dem Willen des Bundes die Länder und die Arbeitgeber der Pflegebranche aufbringen. Bei den freien Trägern, wo zurzeit eine besonders harte Arbeit geleistet werde, fehle schlicht das Geld, um das notwendige Drittel aufzustocken, wenn die Länder nicht eingreifen, warnte die Awo.

Die Arbeiterwohlfahrt fordert nun, dass zumindest für gemeinnützige Unternehmen die Länder allein das restliche Drittel der Kosten aufbringen. Ähnlich hatte sich zuvor bereits die Diakonie Deutschland geäußert.

Grundsätzlich begrüßte die Awo die Prämie allerdings. "Die Pflege-Prämie ist ein starkes und wichtiges Signal", erklärte Awo-Chef Wolfgang Stadler. "Denn die Pflegenden leisten immer schon und jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie eine ganz besonders wichtige und harte Arbeit." Die geplante Finanzierung der Prämie gehe aber an der Realität vorbei.

Quelle: ntv.de, AFP

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