Kurznachrichten

In Flüchtlingsdeal in Aussicht gestellt EU will mit Ankara über Ausbau der Zollunion verhandeln

Die EU-Kommission will trotz der jüngsten Spannungen mit der Türkei offiziell Verhandlungen über eine Ausweitung der Zollunion mit Ankara beginnen. Dies teilte die Brüsseler Behörde mit. Sie bat die EU-Mitgliedsländer um Zustimmung. Die Ausweitung der 1996 gestarteten Zollunion wurde im EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei in Aussicht gestellt.

Darin ist auch die Rede davon, dass bis Ende 2016 Verhandlungen eingeleitet werden. Das Vorgehen der türkischen Behörden gegen Kritiker nach dem Putschversuch hatte allerdings zuletzt in Brüssel Widerspruch ausgelöst.

Das EU-Parlament verlangte ein Einfrieren der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, die EU-Mitgliedsländer wollen sie zumindest nicht ausweiten. Die Gespräche über die Vertiefung der Zollunion will die EU dennoch führen.

Die Türkei ist bei Waren der fünftgrößte Handelspartner der EU. Seit Start der Zollunion 1996 vervierfachte sich nach EU-Angaben das Handelsvolumen auf nun 140 Milliarden Euro jährlich. Die EU-Exporte in die Türkei liegen demnach um 17 Milliarden Euro über den Importen von dort.

Quelle: ntv.de, dpa

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