OECD-Bericht Gute Noten für deutsches Bildungssystem
08.09.2020, 12:54 Uhr
Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek (CDU, re) steht neben Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, bei der Vorstellung des OECD-Bildungsberichts
(Foto: dpa)
Deutschland bekommt im internationalen Vergleich gute Noten für sein Bildungssystem. Im jährlichen Bericht "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in dem die Bildungssysteme der OECD- und anderer Länder miteinander verglichen werden, wird dabei besonders die deutsche Berufsausbildung hervorgehoben.
Das System stelle eine hohe Beschäftigungsfähigkeit sicher und werde eine Schlüsselrolle in der Erholungsphase nach der Corona-Krise spielen, heißt es. Die eigentliche Stärke in Deutschland sei das Zusammenspiel zwischen schulischem und betrieblichem Lernen, sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher am Dienstag. Im Durchschnitt entscheiden sich in Deutschland dem Bericht zufolge 46 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der oberen Klassenstufen für einen berufsbildenden Weg.
Die Bildungsausgaben in Deutschland liegen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwar unter dem OECD-Schnitt. 2017 gab die Bundesrepublik dem Bericht zufolge 4,2 Prozent des BIP dafür aus (OECD-Schnitt 4,9). Allerdings waren die Pro-Kopf-Ausgaben pro Bildungsteilnehmer höher als in den meisten anderen Ländern: insgesamt jeweils 13 529 Dollar (OECD-Schnitt 11 231 Dollar).
Quelle: ntv.de, dpa