Kurznachrichten

Höchster Stand seit 20 Jahren Jugendarbeitslosigkeit in Schweden wegen Corona-Krise hochgeschnellt

Die Corona-Krise hat die Jugendarbeitslosigkeit in Schweden auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren getrieben. Im Juli kletterte die Arbeitslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen auf 28,9 Prozent, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Statistikamtes hervorgeht.

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(Foto: imago/McPHOTO)

Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 19,8 Prozent. Über alle Bevölkerungsgruppe hinweg verharrte die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat bei 9,2 Prozent. Die schwedische Wirtschaft wurde von der Pandemie weniger schwer getroffen, da die Regierung einen Sonderweg beschreitet. Die meisten Schulen und viele Unternehmen blieben offen, während anderswo zu drastischeren Maßnahmen gegriffen wurde. Das schwedische Bruttoinlandsprodukt brach im zweiten Quartal im Rekordtempo von 8,6 Prozent zum ersten Vierteljahr ein. Zum Vergleich: Die Euro-Zone insgesamt stürzte im Frühjahr um 12,1 Prozent ab.

Die Unternehmen in Schweden bauten dennoch viel Personal ab. Besonders tief waren die Einschnitte bei den befristeten Jobs, was vor allem junge Leute betraf. Obwohl Schweden wirtschaftlich vergleichsweise stabil ist, hält sich die Jugendarbeitslosigkeit sei 2000 hartnäckig bei der Marke von 20 Prozent.

Schwedens Sonderweg in der Pandemie ist umstritten. So ist die Zahl der Todesopfer mit 5802 vergleichsweise hoch - etwa im Vergleich mit den nordischen Nachbarn: In Norwegen starben in Zusammenhang mit Covid-19 nach Angaben der Johns Hopkins University bislang 262 Menschen, in Finnland 334 und in Dänemark 621.

Quelle: ntv.de, reuters

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