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Verkehrspolitik in Deutschland Länder fordern günstigere Führerscheinausbildung für mehr soziale Gerechtigkeit

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(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder setzen sich dafür ein, dass die Führerscheinausbildung billiger wird. "In den letzten Jahren sind die Kosten exponenziell gestiegen", nicht mehr alle könnten sich den Führerschein leisten, sagte die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg am Donnerstag nach der Verkehrsministerkonferenz (VMK) in Nürnberg. Beim Thema Deutschlandticket sehen die Verkehrsminister den Bund in der Pflicht.

Die Ministerinnen und Minister wollen insbesondere den theoretischen Teil der Führerscheinausbildung entschlacken und "praxistauglicher" gestalten. Die Fragen seien oft sehr technisch, und "vielleicht auch nicht mehr geeignet, tatsächlich Menschen an eine gute Fahrausbildung heranzuführen", sagte Berg. Die VMK forderte den Bund auf, Maßnahmen umzusetzen, um die Kosten einzudämmen.

Es könne nicht sein, dass ein Führerschein mittlerweile "so teuer ist wie ein Kleinwagen", kritisierte Lydia Hüskens, die Infrastrukturministerin Sachsen-Anhalts. Führerschein und Auto seien für viele junge Menschen, insbesondere in ländlichen Gebieten, immer noch "ein Stück Freiheit".

Die Union wertete den Vorstoß der VMK beim Führerschein als "wichtiges Signal" für die Koalitionsverhandlungen. "Wir wollen eine zeitgemäße und moderne Fahrausbildung, die bezahlbar ist und ein hohes Maß von Verkehrssicherheit ermöglicht", sagte CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Zu viele Fahrschülerinnen und Fahrschüler fielen durch die Prüfung. Er forderte auch den verstärkten Einsatz von Fahrsimulatoren.

Quelle: ntv.de, AFP

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