Kurznachrichten

Nach 2,7 Millionen Impfungen Paul-Ehrlich-Institut meldet 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen nach AstraZeneca-Impfung

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat inzwischen 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen nach AstraZeneca-Impfung registriert.

In 19 Fällen sei zusätzlich ein Mangel an Blutplättchen, eine Thrombozytopenie, gemeldet worden, teilt das PEI auf Anfrage mit. Neun Betroffene seien gestorben. Mit Ausnahme von zwei Fällen beträfen alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren. Die beiden Männer waren demnach 36 und 57 Jahre alt.

Die Berliner Universitätsklinik Charité und der ebenfalls landeseigene Klinikbetreiber Vivantes mitgeteilt alle Impfungen ihrer Mitarbeiterinnen unter 55 Jahren mit dem Präparat von Astrazeneca bis auf Weiteres zu stoppen. In Nordrhein-Westfalen sprachen sich die Leiter von fünf der sechs Uni-Kliniken für einen vorläufigen Stopp von Impfungen jüngerer Frauen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca aus. Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und den Landesgesundheitsminister.

Laut Impfquotenmonitor des Robert-Koch-Institut wurden in Deutschland bis Ende März rund 2,7 Millionen Astrazeneca-Dosen verimpft.

 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädiert dafür, die Astrazeneca-Impfungen für alle Menschen unter 55 Jahren in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen. "Es sollte aufgrund der Datenlage noch einmal geprüft werden, die Impfung mit Astrazeneca auf Menschen über 55 Jahren vorerst zu begrenzen", sagt Lauterbach der "Rheinischen Post". Er begründet dies mit der Häufung der Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombose nach einer Impfung.

Quelle: ntv.de, rts, dpa

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