3384 Tote im ersten Halbjahr UN-Bericht: Zahl getöteter Zivilisten im Sudan stark gestiegen
19.09.2025, 14:42 Uhr
(Foto: REUTERS)
Im Bürgerkrieg in Sudan ist die Zahl der getöteten Zivilisten einem UN-Bericht zufolge in diesem Jahr stark gestiegen. Mindestens 3384 Zivilisten seien im ersten Halbjahr getötet worden, vor allem in der Region Darfur im Westen des nordostafrikanischen Landes, teilte das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen am Freitag mit. Das entspreche bereits 80 Prozent der Gesamtzahl des Vorjahres.
Die Mehrheit sei dabei durch Artilleriefeuer sowie durch Luft- und Drohnenangriffe in dicht besiedelten Gebieten ums Leben gekommen. Viele Zivilisten seien während der Offensive der Rebellenmiliz RSF auf die Stadt Al-Faschir in Darfur sowie bei Angriffen auf Flüchtlingslager im April getötet worden.
Die Zahl standrechtlicher Hinrichtungen habe sich zwischen Februar und April zudem verdreifacht, teilte das UN-Menschenrechtsbüro weiter mit. Mindestens 990 Zivilisten seien so getötet worden, besonders infolge der Rückeroberung der Hauptstadt Khartum durch das sudanesische Militär. Auch Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren seien laut Augenzeugen hingerichtet worden, sagte der Sprecher Jeremy Laurence.
Der Krieg zwischen der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz war im April 2023 ausgebrochen. Mehr als die Hälfte der Sudanesen leidet wegen der Kämpfe an Hunger, Millionen wurden vertrieben
Quelle: ntv.de, afp