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Ukraine-Krieg Ukraine: Russische Armee überquert wichtigen Fluss in umkämpfter Region Charkiw

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(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

Russische Truppen haben nach ukrainischen Armeeangaben den strategisch wichtigen Fluss Oskil in der umkämpften Region Charkiw überquert. Der russischen Armee sei es gelungen, einen Brückenkopf auf der bisher ukrainisch kontrollierten Seite des Oskil zu errichten, sagte der Leiter der Armeeverwaltung in der Region Kupjansk, Andrij Bessedin, am Donnerstag im ukrainischen Fernsehen. Russland versuche, "in der Ortschaft Dworitschna am rechten Ufer des Oskil Fuß zu fassen und den gesamten Brückenkopf auszuweiten".

Bessedin fügte an, die Situation sei für die ukrainischen Streitkräfte "extrem schwierig", da sie an ihren Flanken bedroht werden könnten. Die russischen Einheiten seien nur noch zwei Kilometer von der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk entfernt. Die vor dem Krieg etwa 25.000 Einwohner zählende Stadt ist die wichtigste ukrainische Stellung in dem Frontabschnitt.

Der Fluss Oskil bildet in der ostukrainischen Region Charkiw faktisch die Frontlinie zwischen der russischen und der ukrainischen Armee. Russland hatte zuletzt bereits mehrfach versucht, ihn zu überqueren. Russische Soldaten hatten den Oskil in den ersten Wochen des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 zunächst rasch überquert. Wenige Monate später drängte die ukrainische Armee sie in einer Gegenoffensive über den Fluss und darüber hinaus zurück.

Die ukrainische Armee steht seit Monaten an mehreren Frontabschnitten enorm unter Druck. Am Montag meldete Moskau die Einnahme der weiter südlich gelegenen strategisch wichtigen Stadt Kurachowe, die Ukraine dementierte dies und sprach von anhaltenden Kämpfen. Die Ukraine wie Russland versuchen, ihre Lage auf dem Schlachtfeld vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar zu stärken. Trump hatte behauptet, er werde den Krieg in der Ukraine unmittelbar nach seinem Amtsantritt zu beenden - ohne jedoch zu erklären, wie dies geschehen soll.

Quelle: ntv.de, afp

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