Aber viel höher als im Vorjahr Zahl der Firmenpleiten im August leicht gesunken
10.09.2024, 13:02 Uhr
Die Zahl der Firmenpleiten erreicht in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 den höchsten Stand seit 2016.
(Foto: Oliver Berg/dpa)
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist im August leicht gesunken: 1282 Unternehmen meldeten Insolvenz an, neun Prozent weniger als im Juli, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mitteilte. Der Wert liegt aber 27 Prozent höher als im August 2023 und 37 Prozent über dem August-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Besonders viele Insolvenzen gab es in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen.
In den drei Bundesländern wurden im August die höchsten Werte seit Beginn der Erfassung im IWH-Insolvenztrend im Januar 2016 verzeichnet, wie das Institut mitteilte. Baden-Württemberg registrierte demnach 163 Insolvenzen, was 94 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 liege. In Bayern gab es 203 Firmenpleiten (84 Prozent mehr), in Sachsen 52 (54 Prozent mehr). Zu den Gründen machte das Institut keine Angaben.
Das Forschungsinstitut wertet für seinen monatlichen Insolvenztrend die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen. Zusätzlich erhebt das IWH Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen zwei bis drei Monate vorausgehen.
Quelle: ntv.de, AFP