Ein mit Tausenden Litern Treibstoff beladener Zug ist im Nordosten von Sri Lanka mit einer Herde wilder Elefanten zusammengestoßen. Bei dem Unglück wurden zwei der Tiere getötet und ein weiteres verletzt, als zwei der Tankwagen entgleisten, wie die Behörden mitteilten. Der Zusammenstoß ereignete sich in der Stadt Minneriya, die für ihr Naturschutzgebiet bekannt ist, etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt Colombo entfernt.

Der Zugführer sagte der Nachrichtenagentur AP, die Herde von fast 20 Elefanten habe am Freitag plötzlich versucht, die Bahngleise zu überqueren. "Wir konnten also nichts tun", sagte N.W. Jayalath, "Wir drückten die Bremsen bis zum Anschlag, aber es gab nicht viel, was wir tun konnten." Mindestens vier Tiere seien gestürzt.

Die Lok zog nach Angaben des Zugführers acht Tankwagen - fünf mit Diesel und drei mit Benzin, jeder mit einer Kapazität von 50 000 Litern. Zwei der Benzintankwagen entgleisten. Die Gleise wurden schwer beschädigt, der Zugverkehr auf der Strecke musste eingestellt werden. Weder der Zugführer noch drei weitere Mitglieder des Bahnpersonals an Bord wurden verletzt.

Der Minneriya-Nationalpark zieht jedes Jahr Tausende Touristen an, die hoffen, Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Er ist Teil eines sogenannten Elefantenkorridors, der die Schutzgebiete Kaudulla und Wasgamuwa verbindet, was ganzjährig die Beobachtung von Elefanten ermöglicht.