Erstmals umsatzstärkste US-Firma Amazon erobert in Deutschland die Spitze
12.10.2020, 12:05 Uhr
Amazon kennt offenbar nur eine Richtung: nach oben..
(Foto: Ina Fassbender/dpa/Archiv)
Amazon wächst und wächst, schon vor dem zusätzlichen Schub durch Corona: Der Onlinehändler schiebt sich erstmals an die Spitze der umsatzstärksten US-Unternehmen hierzulande, vor Ford und Exxon Mobil. Der größte US-Arbeitgeber in Deutschland ist aber eine andere Firma.
Der Onlinehändler Amazon ist im vergangenen Jahr erstmals zum umsatzstärksten US-Unternehmen in Deutschland aufgestiegen. Mit einem Umsatz von 19,85 Milliarden Euro in der Bundesrepublik überholte Amazon die Ford-Werke, wie die US-Handelskammer in Deutschland (Am Cham) in Berlin mitteilte. Der Autobauer Ford belegte laut der Aufstellung von Am Cham mit 19,80 Milliarden Euro Umsatz den zweiten Platz und Exxon Mobil mit einem Umsatz von geschätzt 8,58 Milliarden Euro den dritten Platz. Die JET-Tankstellen lagen demnach auf Rang vier, der Landmaschinen-Hersteller John Deere landete auf Platz fünf. Zum Vergleich: Das größte deutsche Unternehmen Volkswagen machte laut Geschäftsbericht 2019 allein in Deutschland 48,99 Milliarden Euro Umsatz.
Der Gesamtumsatz der 50 wichtigsten US-Unternehmen in Deutschland belief sich laut Am Cham im vergangenen Jahr auf rund 182 Milliarden Euro. Das waren rund drei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der Mitarbeiter, die die 50 größten US-Firmen in der Bundesrepublik beschäftigten, ging jedoch leicht auf 306.000 zurück. Im Jahr 2018 hatten die Unternehmen noch etwa 315.000 Menschen beschäftigt.
McDonald's beschäftigt die meisten Mitarbeiter
Die Liste der größten US-Arbeitgeber wird den Angaben zufolge dagegen erneut von der Fastfood-Kette McDonald's mit etwa 61.000 Mitarbeitern angeführt. Auf Platz zwei sind die Ford-Werke mit 22.650 Mitarbeitern vertreten, auf Platz drei und vier Amazon und der Logistikdienstleister UPS mit etwa 20.000 Mitarbeitern, gefolgt von Manpower Deutschland und John Deere.
Die US-Unternehmen erwarten laut Am Cham, dass sich die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr von der Corona-Krise deutlich erholt. Den Standort Deutschland bewerten die größten 50 US-Unternehmen in diesem Jahr demnach mit der Note 1,8 und damit noch positiver als im Jahr zuvor. 50 Prozent der Unternehmen hätten ihr Investitionsvolumen in Deutschland während der Pandemie nicht verringert, 31 Prozent investierten sogar mehr in Deutschland als zuvor, erklärte Am-Cham-Präsident Frank Sportolari.
Quelle: ntv.de, abe/AFP