Delisting geplant Ams kündigt Osrams Börsen-Ende an
03.05.2021, 19:53 Uhr
Osram wird absehbar von der Börse verschwinden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der österreichische Sensorhersteller Ams läutet Osrams Verschwinden von den Kurszetteln ein. Den verbliebenden Anleger macht das Unternehmen eine neuerliche Offerte. Damit rückt der Zeitpunkt, an dem kein Handel mit den Papieren mehr möglich ist, näher.
Der Sensorhersteller Ams AG will die restlichen 28 Prozent der Osram-Aktien erwerben und die Tochter dann von der Börse nehmen. Für die Papiere, die AMS noch nicht gehören, sollen je 52,30 Euro gezahlt werden, teilten die Österreicher mit. Das entspricht einer Prämie von ein Prozent gegenüber dem volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs von Osram der letzten sechs Monate, der als gesetzlicher Mindestpreis für das Delisting-Angebot gilt.
Darüber hinaus stellt das Angebot eine Prämie von 28 Prozent zum Angebotspreis dar, den AMS bei der Übernahme von Osram im Jahr 2019 und eine Prämie von 15 Prozent auf die Barabfindung, die den verbleibenden Osram-Aktionären im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages angeboten wurde.
"Das Delisting-Angebot ist der logische nächste Schritt für die Integration von Osram und die Umsetzung unserer Strategie, einen global führenden Anbieter von optischen Lösungen zu schaffen", sagte AMS-Chef Alexander Everke.
Das Delisting-Angebot soll voraussichtlich am 21. Mai 2021 beginnen und innerhalb von vier Wochen bis zum 18. Juni 2021 angenommen werden können. Das Delisting-Angebot soll nicht verlängert werden und unterliegt keinen Vollzugsbedingungen. Im Einklang mit der Finanzstrategie von Ams werden keine zusätzlichen Finanzmittel für die Umsetzung des Delisting-Angebots benötigt.
Nach Abschluss des Delistings soll der Handel mit Osram-Aktien am regulierten Markt eingestellt werden.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ