Leitindex steigt um knapp 8 Prozent Athener Börse startet kräftig durch
11.06.2015, 15:34 Uhr
Der Athex Composite steigt um 7,9 Prozent, angeführt von den vier großen Bankenwerten, die zweistellig zulegen.
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Zwar gibt es noch keine Einigung im griechischen Schulden-Krimi - aber die Anleger in Athen scheinen bereits sehr zuversichtlich. Die wichtigsten Indizes an der Börse legen gewaltig zu und machen die jüngsten Verluste schon fast wieder wett.
Kräftig aufwärts geht es an der Börse in Athen. Auch griechische Staatsanleihen profitieren von der aufgehellten Stimmung. Der Athex Composite steigt um 7,9 Prozent, angeführt von den vier großen Bankenwerten, die zweistellig zulegen. Der Index der 20 größten Werte, der FTSE Athex 20, verbessert sich um 8,6 Prozent. Der Marktplatz verzeichnet damit die stärkste Tagesrally seit Februar.
Hintergrund der Euphorie ist der zunehmende Optimismus im griechischen Schuldendrama. Medien berichteten mehrfach von einer Annäherung zwischen dem hochverschuldeten Land und seinen Gläubigern. Auch an den anderen europäischen Börsen geht es nach oben.
Am Rentenmarkt fällt die Rendite der zweijährigen Staatspapiere um 1,16 Prozentpunkte auf 24,7 Prozent, die Rendite der zehnjährigen gibt um 0,3 Prozentpunkte nach auf 11,3 Prozent.
Eurogruppen-Chef hält baldige Einigung für möglich
Am Mittwochabend wurde über eine Annäherung bei den strittigen Zielvorgaben für die Primärüberschüsse im griechischen Staatshaushalt berichtet. Griechenland sei nun bereit, unter bestimmten Bedingungen den seitens der Kreditgeber für 2015 geforderten Primärüberschuss von 1,0 Prozent zu akzeptieren. Griechenland selbst hatte für 2015 bislang lediglich einen Überschuss von 0,75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vorgeschlagen.
Der Leiter der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem hatte ebenfalls am Mittwoch gesagt, eine Einigung mit Griechenland sei bis zum nächsten Treffen der Eurogruppe möglich. Ein griechischer Regierungsvertreter sagte, sein Land wolle das Rettungsprogramm bis Ende März 2016 verlängern. Bundeskanzlerin Merkel sagte am Donnerstag, Griechenland sei an einer Einigung mit den drei Institutionen IWF, EZB und EU-Kommission weiter interessiert.
Quelle: ntv.de, kst/DJ