Wirtschaft

Etwas Optimismus in Japan BoJ öffnet Geldschleusen nicht weiter

Die Bank of Japan registriert für den November eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

Die Bank of Japan registriert für den November eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

(Foto: REUTERS)

Seit geraumer Zeit vollzieht die Bank of Japan (BoJ) die Politik des billigen Geldes. Trotz besserer wirtschaftlicher Daten wird daran erst einmal nichts geändert. Analysten spekulieren allerdings über eine künftige Zinsanhebung.

Die japanische Notenbank behält ihre extrem lockere Geldpolitik bei, bewertet aber das erste Mal seit Mai 2015 die Wirtschaft optimistischer als zuvor. Die Bank of Japan (BoJ) teilte nach ihrer letzten Sitzung des geldpolitischen Rates in diesem Jahr mit, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt "setzt ihren moderaten Erholungstrend" fort. Die Geldschleusen wird die BoJ vorerst nicht weiter öffnen.

Nach vorläufigen Daten der Regierung waren Japans Ausfuhren im November zwar mit 0,4 Prozent leicht rückläufig. Doch ist dies eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vormonat, als Japans Exporte um 10,3 Prozent gefallen waren. Die jüngste Abschwächung des Yen trägt zur Erholung der Exporte bei.

Die Notenbanker äußerten sich zudem bei der Industrieproduktion ebenfalls mit einem optimistischeren Ton als zuvor. Die plötzliche Veränderung bei den Umständen lässt jetzt Beobachter darüber spekulieren, ob die BoJ eventuell in Zukunft die Zinsen eher anheben denn senken wird.

Anleihekaufprogramm wird fortgesetzt

Den geldpolitischen Kurs behält die Notenbank bei: Der Strafzinses für Übernachtgelder, die manche Geschäftsbanken als Einlagen bei den Währungshütern halten, bleibt bei minus 0,1 Prozent. Auch das Null-Prozent-Zinsziel für zehnjährige Staatsanleihen hat weiter Bestand.

Das Anleihekaufprogramm werde zum bisherigen Tempo fortgesetzt, erklärte die BoJ. Die Notenbank hatte einst angekündigt, Staatsanleihen im Wert von 80 Billionen Yen pro Jahr zu kaufen. Die nächste Sitzung des geldpolitischen Rats ist für den 30. und 31. Januar 2017 angesetzt.

Quelle: ntv.de, wne/DJ/dpa

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