Wirtschaft

Börsengang von Arriva und Schenker Bund durchkreuzt Pläne der Bahn

Vier Milliarden Euro wollte die Bahn eigentlich mit den geplanten Börsengängen einnehmen. Daraus wird jetzt wohl nichts.

Vier Milliarden Euro wollte die Bahn eigentlich mit den geplanten Börsengängen einnehmen. Daraus wird jetzt wohl nichts.

(Foto: dpa)

Im Frühjahr will der Staatskonzern seine Auslandstöchter an die Börse bringen und vier Milliarden Euro einsammeln. Doch die Politik funkt der Deutschen Bahn jetzt dazwischen.

Die Bundesregierung hat die Börsenpläne der Deutschen Bahn zunichte gemacht. Wie das "Handelsblatt" aus Unternehmerkreisen erfuhr, seien "die Börsengänge nun vom Tisch". Konkret geht es um die Auslandstochter Arriva und den Logistiker Schenker.

Beide sollten im Frühjahr ans Parkett und der Bahn damit rund vier Milliarden Euro in die Kassen spülen. Dass die Pläne nun einkassiert wurden, dürfte nicht nur am permanenten Widerstand der SPD liegen. Auch das Brexit-Votum im Juni drückt auf die Zahlen. Gerade die britische Arriva verliert reihenweise das Interesse der Investoren. Rund 100 Millionen Euro Umsatz büßte die Tochter im ersten Halbjahr ein.

Mit den geplanten Einnahmen wollte die Bahn den gewaltigen Schuldenberg zumindest nicht weiter ansteigen lassen. Genau das hatte sich Bahnchef Rüdiger Grube vorgenommen. Nun wird er das Ziel wohl einkassieren müssen: Denn sollte der Staat nicht für seinen Schienenkonzern finanziell in die Bresche springen, bleiben die 22 Milliarden Miese weiter in der Bilanz stehen. Die vier Milliarden durch die Börsengänge wären immerhin ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.

Quelle: ntv.de, csp

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