Ifo-Institut: Rückgang erwartet Coronavirus schwächt deutsche Exporte
25.02.2020, 11:17 Uhr
Lediglich die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln erwarten Zuwächse.
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Als wichtigster Handelspartner Deutschlands ist China besonders wichtig für das Exportgeschäft. Doch da sich das gefährliche Coronavirus dort immer weiter ausbreitet, leiden die Geschäfte. Laut Ifo blicken deutsche Autobauer und andere Exporteure pessimistisch auf die kommenden Monate.
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Februar eingetrübt. Das Barometer fiel von plus 0,8 Punkten im Vormonat auf minus 0,7 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter 2300 Unternehmen mitteilte. "Die Entwicklungen rund um das Coronavirus lassen kurzfristig kaum auf Besserung hoffen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die Epidemie belastet vor allem den wichtigsten deutschen Handelspartner China. Nicht gut ist es um die Autobranche bestellt: Sie befürchtet einen verstärkten Rückgang ihrer Exporte in den kommenden Monaten. "Auch in der Chemischen Industrie ist die Skepsis zurück, nach einem zuletzt leicht optimistischen Ausblick", sagte Fuest. "Im Maschinenbau gehen die Unternehmen ebenfalls tendenziell von einem leicht rückläufigen Auslandsgeschäft aus." Lichtblicke lieferten hingegen die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln sowie die Getränkehersteller: Sie erwarten deutliche Zuwächse bei ihren Ausfuhren in den kommenden Monaten.
Das Coronavirus hat sich mittlerweile auch in Italien ausgebreitet. Die Zahl der Infizierten wurde zuletzt mit 229 angegeben. Die Entwicklung hatte am Montag die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Weltweit löst das Virus Sorgen vor Auswirkungen auf die Konjunktur aus.
Quelle: ntv.de, ibu/rts/AFP