Wirtschaft

"Mehr Schub für E-Mobilität" Dobrindt will Ladesäulen an Supermärkten

300 Millionen Euro will Berlin für Ladesäulen in die Hand nehmen.

300 Millionen Euro will Berlin für Ladesäulen in die Hand nehmen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Projekt E-Mobilität läuft nur schleppend. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Politik und Wirtschaft will Bundesverkehrsminister Dobrindt ihm zum Durchbruch verhelfen. Von der Industrie sei dafür ein "erheblicher Beitrag" nötig.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will 15.000 zusätzliche Elektro-Ladesäulen in ganz Deutschland aufstellen lassen und dafür 300 Millionen Euro in die Hand nehmen. Die neuen Ladesäulen sollen dazu beitragen, das bis 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen werden, ein Ziel, das der CSU-Politiker im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" bekräftigte.

Alexander Dobrindt

Alexander Dobrindt

(Foto: picture alliance / dpa)

"Eine Million Fahrzeuge im Jahr 2020 sind machbar", sagte er der Zeitung. "Die Zahl der Elektrofahrzeuge hat sich im vergangenen Jahr bereits verdoppelt. Jetzt müssen wir weitere Anreize schaffen, um der E-Mobilität zusätzlichen Schub zu geben." Eine normale Ladesäule koste nach Berechnungen des Verkehrsministeriums rund 10.000 Euro und lade die Batterie in etwa vier bis fünf Stunden. Eine Schnellladesäule schaffe das im Schnitt in rund 20 Minuten und koste 35.000 Euro. 

Betrieben werden sollen die neuen Ladesäulen unter anderem von privaten Investoren, etwa Supermarktketten, Shopping-Centern oder Baumärkten. Während das Elektroauto geladen werde, könnten die Kunden einkaufen. Berlin schwebt laut Dobrindt vor, Kontingente auszuschreiben, auf die sich die Unternehmen dann bewerben könnten.

Dobrindt forderte, dass sich die Autohersteller an Kaufanreizen und Prämien für Elektroautos beteiligen müssten. "Damit diese Autos interessanter werden, müssen sie preiswerter werden", sagte der Minister. "Ich habe keine ideologischen Vorbehalte gegen Kaufanreize." Vor allem die Automobilindustrie werde einen "erheblichen Beitrag dazu leisten müssen, die E-Mobilität weiter nach vorn zu bringen, wenn sich der Bund dabei finanziell engagieren soll".

Quelle: ntv.de, ddi/DJ

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