Wirtschaft

Verdächtige Software entdeckt EPA: Mehr Diesel von Abgasaffäre betroffen

Volkswagen droht in den USA noch mehr Ärger.

Volkswagen droht in den USA noch mehr Ärger.

(Foto: REUTERS)

Im Abgas-Skandal von Volkswagen geraten noch mehr Autos ins Visier der US-Aufseher. Bei in den USA verkauften Autos soll eine verdächtige Software eingebaut worden sein. Betroffen seien Fahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren – auch von Porsche.

Von der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen sind wohl noch mehr Fahrzeuge betroffen als bisher bekannt. Die US-Umweltschutzbehörde EPA teilte mit, Vertreter von VW und Audi hätten bei einem Treffen am Donnerstag erklärt, dass Autos mit Drei-Liter-Dieselmotoren der Modelljahre 2009 bis 2016 mit einer nicht zugelassenen Software-Funktion zur Abgaskontrolle ausgerüstet seien. Bislang war in diesem Fall nur wegen dubioser Ergebnisse bei Emissionstests von Fahrzeugen der Baujahre 2014 bis 2016 ermittelt worden.

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Die EPA hatte Volkswagen Anfang November vorgeworfen, mit der beanstandeten Software bei Drei-Liter-Dieselmotoren der Modelle VW Touareg, Porsche Cayenne sowie von mehreren Audi-Modellen gegen das US-Gesetz zur Luftreinhaltung verstoßen zu haben. Der VW-Konzern wies dies zurück. Medienberichten zufolge hatte es Volkswagen aber offenbar versäumt, ein erlaubtes System zur Abgasregulierung ordnungsgemäß bei den US-Behörden anzugeben.

Die Software ist allerdings eine andere, als die bereits als Schummel-Programm ("Defeat Device") überführte, deren manipulativen Einsatz bei Emissionstests bereits im September eingestanden hat. Die zweite verdächtige Software wird "Auxiliary Emissions Control Device" (AECD) genannt und betrifft auch VW's Premiummarke Porsche. Ob es sich dabei um ein Schummel-Programm handelt, muss sich erst zeigen.

VW hatte im September eingeräumt, weltweit bei bis zu elf Millionen Fahrzeugen mit kleineren Dieselmotoren eine Schummel-Software eingesetzt zu haben, die bei Tests zu einem niedrigeren Schadstoffausstoß führte als auf der Straße. Alle betroffenen Wagen müssen umgerüstet werden, außerdem droht VW in den USA eine empfindliche Strafzahlung. Dadurch kommen auf den Konzern Milliardenkosten zu.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/AFP

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