Künstliche Intelligenz Elon Musk fürchtet Dritten Weltkrieg
05.09.2017, 11:27 Uhr
Elon Musk.
(Foto: REUTERS)
Elon Musk hält künstliche Intelligenz für eine der größten Gefahren für die Menschheit. Sie könne in Zukunft durch einen Präventivschlag einen Krieg beginnen, meint der Tech-Pionier.
Elon Musk verbreitet Weltuntergangsstimmung. Allerdings treibt den Tesla-Gründer nicht etwa Nordkorea um, sondern etwas anders: künstliche Intelligenz (KI). Nordkorea sollte auf "unserer Liste der existenziellen Bedrohungen unten stehen", twitterte Musk. Das Land habe "keine verwickelten Allianzen", die die Welt polarisieren und einen Krieg auslösen könnten.
Ganz anders schätzt Musk die Gefahren der künstlichen Intelligenz ein. "Wettlauf zur KI-Überlegenheit auf nationalem Level meiner Meinung nach wahrscheinlichster Grund für Dritten Weltkrieg", so Musk. Auslöser für seine Tweets war ein Artikel des Online-Magazins "The Verge", der den russischen Präsidenten Wladimir Putin zitiert. "Künstliche Intelligenz ist nicht nur die Zukunft Russlands, sondern die der gesamten Menschheit", so Putin. "Wer der Anführer in dieser Sphäre wird, wird der Herrscher der Welt." Musk meinte dazu: "Es beginnt."
In Sachen künstliche Intelligenz gelten die USA, China und Indien als die führenden Nationen. Doch das kann sich nach Ansicht des Tech-Pioniers schnell ändern: "Regierungen müssen normalen Gesetzen nicht folgen. Sie können sich - falls nötig - KI-Entwicklungen mit vorgehaltener Waffe besorgen."
Das Doomsday-Szenario ist damit nicht beendet. Musk rechnet damit, dass künstliche Intelligenz in Zukunft einen Krieg beginnen kann, "wenn sie entscheidet, dass ein Präventivschlag der wahrscheinlichste Weg zum Sieg ist".
Musk, der auch Chef der Raumfahrtfirma SpaceX ist, warnt schon seit längerem vor Gefahren durch künstliche Intelligenz - und stößt damit nicht auf ungeteilte Zustimmung. Im Juli stritt er sich beispielsweise mit Mark Zuckerberg. Dabei ging es um die Frage, ob Roboter irgendwann so intelligent werden, dass sie ihre menschlichen Schöpfer töten könnten.
Musk hatte davor gewarnt und eine strengere Regulierung durch Regierungen gefordert. Zuckerberg sagte, es sei von Schwarzmalern unverantwortlich, Schreckensszenarien zu entwerfen. "Ich bin wirklich optimistisch", so der Facebook-Gründer. Musk warf ihm daraufhin vor, von der Materie wenig zu wissen: "Sein Verständnis des Themas ist begrenzt."
Quelle: ntv.de, jga/rts