Wirtschaft

Jobdaten "weitere gute Nachricht" Fed-Mitglied plädiert für Zinsanhebung

Die US-Notenbank Fed sollte nach Ansicht ihres Führungsmitglieds Lacker möglichst bald die Zinsen erhöhen. Schon die lZinssitzung im Juli wäre ein guter Termin dafür gewesen, sagt der Chef der Fed von Richmond.

Die letzte Zinsanhebung in den USA war im Dezember 2015.

Die letzte Zinsanhebung in den USA war im Dezember 2015.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, Jeffrey Lacker, hat davor gewarnt, dass sich Geldpolitik immer weiter davon entfernt, die Inflation kontrollieren zu können. "Es scheint als ob der Leitzins deutlich höher sein sollte als er derzeit ist", wenn man sich die Leitzinsmodelle anschaue, die sich in der Vergangenheit bewährt hätten, sagte Lacker. Schon die letzte Zinssitzung im Juli wäre ein guter Termin dafür gewesen.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für August bezeichnete Lacker als "eine weitere gute Nachricht für eine Zinserhöhung". Der Arbeitsmarkt in den USA verbessere sich weiter. Auch wenn Lacker die aktuellen Arbeitsmarktdaten als eine gute Grundlage für eine Zinsanhebung auf der Sitzung am 20./21. September sieht, sind sich viele Investoren an der Wall Street unsicher über das weitere Vorgehen der Fed.

In jüngster Zeit hatten Vertreter der US-Notenbank die Märkte auf eine baldige Zinserhöhung eingestimmt. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hatte am vergangenen Freitag auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole die Wirtschaft in den USA als robust genug für einen baldigen Zinsschritt bezeichnet. Für eine Vielzahl von Beobachtern stellt die kommende Sitzung einen guten Zeitpunkt für eine Anhebung dar, obwohl es noch zwei weitere Treffen der Notenbanker in diesem Jahr geben wird.

Lacker, der für seine Forderungen nach einer strafferen Zinspolitik bekannt ist, plädierte zwar nicht explizit für eine baldige Zinserhöhung. Er wies aber darauf hin, dass das Ziel der Fed für die kurzfristigen Zinsen nach der sogenannten Taylor-Regel im zweiten Quartal bei 3,3 Prozent hätte liegen sollen. Derzeit liegt der Leitzins der Notenbank in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Angesichts einer stetigen Verbesserung des Arbeitsmarktes und steigender Inflation könne sich der Abstand weiter verstärken, warnte er.

Lacker ist im Offenmarktausschuss der US-Notenbank in diesem Jahr nicht stimmberechtigt.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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