Zinsen bleiben unverändert Fed fährt Anleihekäufe weiter zurück
17.09.2014, 20:31 Uhr
Die Fed behält ihre Niedrigzinspolitik bei und hält damit an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Doch Notenbankchefin Yellen kündigt dennoch eine Einschränkung des bisherigen Kurses an.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält an ihrem behutsamen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik fest. Der Erwerb von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren werde zum siebten Mal in diesem Jahr um 10 Milliarden Dollar (7,7 Mrd Euro) pro Monat zurückgefahren, teilte die Zentralbank in Washington mit. Damit sinken die Ankäufe von ursprünglich 85 Milliarden Dollar auf künftig 15 Milliarden Dollar monatlich. Experten hatten diesen Schritt erwartet. Der Leitzins bleibt unverändert zwischen null und 0,25 Prozent. Auf diesem Rekordtief liegt er seit Ende 2008.
Der für die Geldpolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed kündigte an, bei seinem nächsten Treffen Ende Oktober die monatlichen Anleihenkäufe ganz einzustellen, sollte sich die Lage am Arbeitsmarkt wie erwartet entwickeln.
Zugleich signalisierten Fed-Chefin Janet Yellen, dass die Notenbank auch "geraume Zeit" nach dem für Ende Oktober angepeilten Ende der Konjunkturhilfen an dem sehr niedrigen Zins festhalten werden. Sie betonte, die Ressourcen am Arbeitsmarkt seien bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Aus den Prognosen der Notenbanker geht zudem hervor, dass sie die geldpolitischen Zügel nächstes Jahr wohl stärker anziehen als bislang erwartet.
Im Schnitt veranschlagen die Währungshüter nun ein Leitzinsniveau von 1,375 Prozent für Ende kommenden Jahres. Noch im Juni hatten sie lediglich 1,125 Prozent angepeilt. Die Märkte rechnen damit, dass die Zinswende erst Mitte 2015 kommen wird.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP/rts