Analysten enttäuscht Googles Werbeeinnahmen steigen - aber nicht schnell genug
31.01.2024, 01:11 Uhr Artikel anhören
Im Cloud-Computing erholte sich das Geschäft von Google etwas vom enttäuschenden vorangegangenen Quartal.
(Foto: dpa)
Die Zurückhaltung von Werbekunden macht Alphabet zu schaffen. Zwar sind die Einnahmen aus Online-Werbung im letzten Quartal gestiegen - allerdings nicht so stark, wie Analysten prognostiziert hatten.
Enttäuschende Werbeeinnahmen haben das robuste Cloud-Geschäft bei Alphabet in den Hintergrund gedrängt. In den vergangenen Monaten vorgestellte Produkte, um Online-Anzeigen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) zielgerichteter zu schalten, schlugen sich in der nach US-Börsenschluss veröffentlichten Bilanz der Google-Mutter noch nicht nieder. Alphabet-Aktien gaben nachbörslich vier Prozent nach.
Die Werbeerlöse, die die Haupteinnahmequelle des Internet-Konzerns sind, stiegen zwar auf 65,52 Milliarden Dollar - ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als Google erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie einen Rückgang der Werbeeinnahmen registrierte. Analysten hatten aber auf rund 500 Millionen Dollar mehr gehofft. "Die enttäuschenden Zahlen deuten darauf hin, dass die Unternehmen weltweit immer noch unsicher sind, wie schnell die großen Zentralbanken die Zinssätze senken werden", sagte Analyst Thomas Monteiro vom Online-Broker Investing.com.
Beim zweiten wichtigen Standbein des Konzerns, dem Cloud-Geschäft, gab es Licht und Schatten. Zwar wuchsen die Umsätze hier um überraschend starke 25,7 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar. Die Cloud-Plattform Azure von Microsoft verbuchte dagegen ein Plus von 30 Prozent. Der Softwarekonzern profitiert von seinem technologischen Vorsprung bei Generativer KI und hat den von OpenAI entwickelten Chatbot ChatGPT in zahlreiche Produkte eingebaut. Google hinkt mit seinen Konkurrenzprodukten "Bard" und "Gemini" bislang hinterher.
Bei den sogenannten "anderen Wetten" - Zukunftsprojekten wie selbstfahrende Autos oder Lieferdrohnen - stieg der Umsatz aller Firmen von 226 auf 657 Millionen Dollar. Der operative Verlust des Bereichs wurde deutlich gedrückt: von 1,24 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf jetzt 863 Millionen Dollar.
Quelle: ntv.de, ino//dpa/rts