Ministerium zuversichtlich Industrie muss Auftragsdelle hinnehmen
08.01.2015, 08:26 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach zwei Monaten mit Zuwächsen kann die deutsche Industrie im November kein Orderplus verbuchen. Doch die Bundesregierung bleibt entspannt. Die Indikatoren zeigten zuletzt wieder nach oben.
Die deutsche Industrie hat im November überraschend wenig Aufträge an Land gezogen. Die Bestellungen gingen im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent zurück, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Im Oktober hatten die Bestellungen noch um 2,9 Prozent zugelegt, im September um 1,1 Prozent.
Das Ministerium blickt dennoch optimistisch nach vorn. "Insgesamt entwickeln sich die Bestellungen in der Industrie seit Mitte des Jahres wieder leicht positiv, trotz des aktuellen Rückgangs", hieß es. "Die Aufhellung der Stimmungsindikatoren in der Industrie zum Jahresende unterstreicht diese Einschätzung."
Ifo-Index deutet Aufhellung an
In der Summe der vergangenen drei Monate lag das Auftragsvolumen um 0,9 Prozent über der Vorperiode. "Die Aussichten für einen Anstieg der Auftragseingänge im Jahresschlussquartal sind insgesamt gut", heißt es aus dem Ministerium. Zuletzt war der Ifo-Konjunkturindex - der wichtigste Frühindikator der deutschen Wirtschaft - zweimal in Folge gestiegen.
Die Bestellungen aus dem Ausland sanken den Angaben zufolge im November um 0,7 Prozent - trotz umfangreicher Großaufträge aus dem Euroraum. Die Inlandsaufträge brachen um 4,7 Prozent ein, nachdem sie im Oktober noch um 5,9 Prozent zugelegt hatten. Die Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen nahm um 3,1 Prozent ab, die nach Vorleistungen wie Chemikalien um 2,3 Prozent. Die Bestellungen von Konsumgütern kletterten hingegen um 2,6 Prozent.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ