Wirtschaft

Erfinder der Drehleiter Italiener trennen sich von deutschem Feuerwehrunternehmen

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Magirus wurde 1866 gegründet.

Magirus wurde 1866 gegründet.

(Foto: picture alliance / Benjamin Beytekin)

Seit mehr als 150 Jahren stellt Magirus Feuerwehrautos her. Der Eigentümer will das Traditionsunternehmen aus Ulm verkaufen. Interessenten sollen auch aus Japan kommen.

Iveco, ein italienischer Hersteller von Lastwagen- und Bussen, macht Ernst: Das weltweit traditionsreichste Feuerwehrunternehmen, Magirus aus Ulm, soll verkauft werden. Vor zwei Wochen hatten die italienischen Eigentümer die Absicht angekündigt, nun legte Vorstandschef Gerrit Marx bei der Präsentation der Halbjahreszahlen des Konzerns nach: Es gebe bereits Gespräche mit verschiedenen Interessenten. Der "Neu-Ulmer Zeitung" zufolge wird der japanische Feuerwehrfahrzeughersteller Morita als ein potenzieller Investor gehandelt.

Der Grund für den Verkauf sind die roten Zahlen des deutschen Traditionsunternehmens. Laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" beliefen sich die Verluste auf 30 bis 40 Millionen Euro im Jahr. Magirus ist nach eigenen Angaben in 150 Ländern aktiv und hat am Hauptstandort Ulm rund 1000 Mitarbeiter.

Die Magirus GmbH ging aus dem 1866 von Conrad Dietrich Magirus gegründeten Unternehmen hervor, das Feuerwehrwagen herstellte. Er war auch Gründer der Freiwilligen Feuerwehr in Ulm. Magirus gilt als Erfinder der Drehleiter. Heute baut Magirus Feuerwehrfahrzeuge, Leitern, Pumpen und Brandschutzgeräte.

Quelle: ntv.de, jga

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