Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Job-Daten verunsichern die USA
13.09.2012, 15:29 Uhr
Bewerber einer Job-Messe in San Francisco.
(Foto: REUTERS)
Neuer Rückschlag für US-Präsident Barack Obama: Die Lage am Arbeitsmarkt stellt sich jüngsten Daten zufolge erneut schlechter dar als erwartet. In der Zahl der wöchentlichen Erstanträge sehen Analysten nun eine Steilvorlage für die US-Notenbank.

Jobs sind das beherrschende Thema: Im Wahlkampf ebenso wie im Gespräch auf der Straße.
(Foto: REUTERS)
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA wieder gestiegen: Sie erhöhte sich in der abgelaufenen Woche gegenüber dem nach oben revidierten Vorwochenniveau um 15.000 auf 382.000, wie das Washingtoner Arbeitsministerium mitteilte.
Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Zuwachs um 5000 auf 370.000 gerechnet. Basis dieser Prognose war der vorläufig für die Vorwoche genannte Stand von 365.000 gewesen. In der Woche davor war die Zahl der Erstanträge noch gesunken.
Der tropische Sturm " " habe zu einer höheren Arbeitslosigkeit geführt, hieß es zur Begründung. In einigen Bundesstaaten seien zahlreiche Beschäftigte wegen der wirtschaftlichen Schäden durch den Hurrikan entlassen worden. Betroffen waren vor allem die südlichen Bundesstaaten an der Küste des Golfs von Mexiko.
Das US-Arbeitsrecht ermöglicht es Unternehmern, ihre Personalpolitik kurzfristig an die wirtschaftliche Lage anzupassen. In der Regel finden die freigesetzten Arbeitnehmer vergleichsweise schnell neue Anstellungen -zumindest in Zeiten wirtschaftlichen Wachstums.
Wie plant die Fed?
Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt gab das Ministerium mit 375.000 an. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Wert von 371.750 ausgewiesen. In der Woche zum 1. September erhielten 3,283 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, 49.000 weniger als in der Vorwoche.
Die Daten vom Arbeitsmarkt erreichen die US-Börsen wenige Stunden vor der mit Spannung erwartenden Richtungsentscheidung der US-Notenbank (Fed). Börsianern zufolge rechnen viele Investoren fest mit neuen Konjunkturhilfen in Form einer dritten Runde des sogenannten Quantitative Easing ("QE3").
Eine Zinsentscheidung der Fed wird gegen 18.30 Uhr (MESZ) erwartet. Fed-Chef wird sich voraussichtlich ab 20.15 Uhr (MESZ) mit Erläuterungen an die Fachöffentlichkeit wenden.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts