Wirtschaft

Milliarden-Projekt auf Eis gelegt London verschiebt AKW-Deal

Hier in Hinkley Point soll das neue Atomkraftwerk entstehen.

Hier in Hinkley Point soll das neue Atomkraftwerk entstehen.

(Foto: REUTERS)

An der Westküste Englands ist ein neues Atomkraftwerk geplant. Bis zu 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze verspricht man sich davon. Doch nun steht dahinter ein Fragezeichen, denn die britische Regierung verschiebt die Auftragsvergabe.

Die britische Regierung hat überraschend einen Deal mit dem französischen Energiekonzern EDF zum Bau des neuen Atomkraftwerks Hinkley Point verschoben. Der britische Energieminister Greg Clark sagte: "Die Regierung wird jetzt sorgfältig alle Bestandteile dieses Projekts betrachten und ihre Entscheidung im frühen Herbst treffen."

Nur kurz zuvor hatte der EDF-Verwaltungsrat nach langem Zögern dem Projekt zugestimmt. Dass nun die britische Regierung auf die Bremse tritt, verärgert Unternehmensverbände und Gewerkschaften auf der Insel, die sich von dem Projekt 25.000 neue Arbeitsplätze erhoffen.

Britische Medien spekulieren, Premierministerin Theresa May habe möglicherweise Kritikern nachgegeben, denen die ausgehandelten Strompreise von rund 93 Pfund (rund 110 Euro) pro Megawatt-Stunde zu teuer sind. Das Projekt in Hinkley Pont an der Westküste Englands soll 18 Milliarden Pfund (rund 21,5 Mrd Euro) kosten. Rund ein Drittel soll der chinesische Partner China Nuclear Power Corporation (CGN) schultern.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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