Wirtschaft

Fusion mit Konkurrent Starwood Marriott will weltgrößte Hotelkette werden

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In der Hotelbranche bahnt sich eine Mega-Fusion an: Marriott International will mit 30 Hotelmarken, über 5500 Hotels und mehr als einer Million Betten zur größten Hotelkette der Welt aufsteigen. Hierfür peilt der Konzern eine milliardenschwere Übernahme an.

Die Hotelkette Marriott International will den Konkurrenten Starwood Hotels für gut zwölf Milliarden Dollar übernehmen. Das Geschäft wurde nach Angaben beider Konzerne von den Verwaltungsräten beider Unternehmen beschlossen, Aktionäre und Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen. "Die treibende Kraft hinter diesem Zusammenschluss ist Wachstum", betonte Marriott-Vorstandschef Arne Sorenson, der den Hotel-Riesen führen wird. Der Abschluss des Deals wird für Mitte 2016 erwartet.

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Durch den Zusammenschluss entstünde der größte Hotel-Konzern der Welt mit mehr als 5500 Hotels und mehr als einer Million Betten. Marriott erwartet, ab dem ersten Jahr nach der Fusion, mindestens 200 Millionen Dollar jährliche Kosten einsparen zu können. Marriott mit Sitz im US-Staat Maryland machte im vergangenen Jahr etwa 14 Milliarden Dollar Umsatz. Zum Unternehmen gehören diverse Ketten, unter anderem das Ritz-Carlton.

Starwood mit Sitz in Stamford, Connecticut, betreibt Ketten wie Le Meridien, Westin oder Sheraton. Gemeinsam bringen es die Unternehmen auf 30 Hotelmarken. Starwood soll jedoch mehrere Hotels verkaufen und diese künftig nur noch verwalten. Davon werden Nettoeinnahmen zwischen 1,5 und zwei Milliarden Dollar in den nächsten zwei Jahren erwartet.

Anleger reagieren skeptisch

Marriott und Starwood machen einen großen Teil ihrer Erlöse im Ausland. Obwohl durch die Fusion ein globaler Branchenführer entstünde, dürften die US-Wettbewerbshüter wenig Einwände haben, weil die Unternehmen in den USA weit von einer marktbeherrschenden Stellung entfernt blieben.

Pro Starwood-Aktie werden 0,92 Marriott-Aktien und zwei Dollar bar geboten. Das würde einer Barzahlung von 340 Millionen Dollar und 11,9 Milliarden Dollar in eigenen Aktien entsprechen. Der Kaufpreis betrüge damit bei insgesamt 12,2 Milliarden Dollar (11,38 Mrd Euro). Starwoods Aktionäre würden nach dem Zusammenschluss 37 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.

Bei Anlegern kam die Fusionsnachricht zunächst nicht gut an. Die Starwood-Aktie notierte vorbörslich mit über vier Prozent im Minus. Marriotts Papiere verloren mehr als zwei Prozent. Seit Jahresbeginn haben beide Titel rund sieben Prozent eingebüßt. Laut US-Medienberichten hatte Starwood sich bereits im Frühjahr zum Verkauf angeboten und auch Offerten von verschiedenen chinesischen Unternehmen erhalten. Der US-Wettbewerber Hyatt soll ebenfalls Interesse gezeigt haben.

Quelle: ntv.de, shu/dpa/AFP/DJ

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