Wirtschaft

Warnung vor Geldnot am BER Mehdorn schlägt noch einmal Alarm

Tristesse vor dem Flughafengebäude.

Tristesse vor dem Flughafengebäude.

(Foto: dpa)

Kurz vor seinem Abtritt als BER-Chef fordert Hartmut Mehdorn von den Flughafen-Eigentümern die Freigabe der entstandenen Mehrkosten. Seinen Angaben zufolge muss die Baustelle sonst im Sommer stillgelegt werden.

Der Aufsichtsrat des neuen Hauptstadtflughafens muss aus Sicht von Flughafenchef Hartmut Mehdorn bei seiner Sitzung am Freitag dringend die Finanzierung des Projekts sichern. "Die Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro, die sich aus der späteren Eröffnung, den gestiegenen Baukosten und dem zusätzlichen Schallschutz ergeben, sind nach wie vor nicht freigegeben", sagte Mehdorn der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir brauchen jetzt dringend eine Entscheidung von unseren Anteilseignern, wie diese Mittel finanziert werden."

Bei einem weiteren Aufschub müsse die Baustelle im Sommer stillgelegt werden, schreibt das Blatt. Der Aufsichtsrat hatte die 1,1 Milliarden Euro im vergangenen Juni beschlossen. Die Flughafen-Eigentümer Berlin, Brandenburg und der Bund haben aber noch nicht beschlossen, wie das Geld beschafft werden soll - etwa durch Bankkredite, Zuschüsse der öffentlichen Hand oder den Einstieg eines Investors.

Bund und Länder sind seit Monaten damit beschäftigt, die Posten in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung neu zu verteilen. "Ich hoffe, dass an diesem Freitag ein Beschluss gefasst wird, damit wir die Notifizierung in Brüssel auf den Weg bringen können", sagte Mehdorn weiter. Für Finanzspritzen ist die Zustimmung der EU-Kommission nötig.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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