Wirtschaft

Immuntherapie Avelumab Merck: Fortschritt bei Hautkrebs-Therapie

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(Foto: REUTERS)

Gegen eine aggressive Hautkrebsart gibt es noch keine zugelassene Behandlungsmöglichkeit. Doch das könnte sich bald ändern. Der Pharmakonzern Merck meldet einen Durchbruch in der Krebstherapie.

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck kommt bei der Entwicklung seines größten Hoffungsträgers, der Krebsimmuntherapie Avelumab, voran. In einer klinischen Studie der Phase II zur Behandlung einer seltenen und bösartigen Form des Hautkrebses hätten 29,5 Prozent der Patienten auf das Mittel angesprochen, ergab eine von Merck veröffentlichte Zwischenanalyse.

Knapp zehn Prozent der Patienten, die alle zuvor bereits eine Chemotherapie erhielten und deren Erkrankung danach fortgeschritten war, seien nach einer knapp sechsmonatigen Behandlung mit Avelumab tumorfrei gewesen. Die endgültigen Studiendaten will Merck am 6. Juni auf dem weltgrößten Krebskongress ASCO in Chicago veröffentlichen. Noch gibt es keine zugelassene Möglichkeit zur Behandlung des sogenannten metastasierten Merkelzellkarzinoms.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte Merck bereits eine beschleunigte Prüfung der Zulassung für das Medikament zur Behandlung des metastasierten Merkelzellkarzinoms zugesagt. Avelumab wurde in dieser Indikation zudem der Status eines Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy) von der Behörde erteilt. Damit bescheinigte sie dem Mittel das Potenzial für einen erheblichen Behandlungsfortschritt, weshalb es möglichst rasch zu den Patienten gelangen soll.

Avelumab ist ein Immuntherapeutikum, das das körpereigene Abwehrsystem dazu bringen soll, bösartige Tumore zu bekämpfen. Merck rechnet 2017 mit der ersten Markteinführung des Medikaments, danach soll mindestens eine weitere Marktzulassung pro Jahr bis 2022 hinzukommen. Die Darmstädter haben für ihren Hoffnungsträger eine Allianz mit dem US-Pharmariesen Pfizer vereinbart und haben mehrere klinische Studien in verschiedenen Krebsarten mit Avelumab laufen.

Quelle: ntv.de, vpe/rts

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