Wirtschaft

Milliardär zeigt sich humorlos Musk lässt Twitter-Konten löschen

Musk hat bei Twitter mehr als 14 Millionen Follower.

Musk hat bei Twitter mehr als 14 Millionen Follower.

(Foto: REUTERS)

Rund die Hälfte der Mitarbeiter hat Elon Musk bei Twitter feuern lassen. Doch es sind offenbar noch ausreichend Angestellte da, um Profile zu löschen, die den neuen Chef veräppeln.

So richtig viel Freude dürfte Elon Musk der Kauf von Twitter derzeit nicht bereiten. Derzeit löscht Twitter verifizierte Konten von Nutzern, die sich für den Multimilliardär ausgeben und mehr oder wenig witzig in seinem Namen twittern.

Die betroffenen Profile haben wie das des echten Musk ein Häkchen, das die Identität bestätigt. Sie dürften also von Konten stammen, die von Twitter verifiziert worden sind. Die Nutzer haben ihren Namen nun in Elon Musk geändert, was problemlos möglich ist, aber gegen die Twitter-Regeln verstößt. Solche Umbenennungen hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Doch offenbar gibt es derzeit eine Menge falscher Musk-Profile, die allerdings leicht als Fake zu erkennen sind.

Musk findet das überhaupt nicht komisch. Profile, die sich als jemand anderes ausgäben, ohne dies klar kenntlich zu machen, würden dauerhaft gesperrt, twitterte er. Vor einer Suspendierung des Nutzerprofils gebe es künftig keine Verwarnung mehr.

Der Hintergrund: Twitter will künftig rund acht Dollar pro Monat für die Nutzung der begehrten Häkchen auf einem Verifikationsabzeichen verlangen. Bisher ist das kostenlos. Allerdings konnte nicht jeder Nutzer das Häkchen bekommen. Vor allem die Konten von Prominenten, Unternehmen, sowie Nutzern mit vielen Followern, etwa Politiker oder Journalisten, werden damit gekennzeichnet.

Musk will das Häkchen zu einem Teil des kostenpflichtigen Abo-Angebots Twitter Blue machen. Die Kritik daran ist groß. Allein etwa für große Zeitungen mit Hunderten Journalisten würden hohe Gebühren fällig. Hinzu kommt, dass es unklar ist, ob das Häkchen künftig wirklich nur nach einer genauen Überprüfung der Identität vergeben wird. Die "New York Times" berichtet unter Berufung auf interne Dokumente, dass es danach derzeit nicht aussehe. Das verstärkt die Sorge, dass es bei Twitter künftig zahlreiche Fake-Profile geben wird, die Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen verbreiten.

Twitter hatte am Wochenende seine App aktualisiert und acht Dollar pro Monat für die Nutzung der begehrten Häkchen auf einem Verifikationsabzeichen verlangt. Doch der "New York Times" zufolge will das Unternehmen die Einführung im Rahmen des Abonnements verschieben und damit bis nach den US-Zwischenwahlen warten, die am Dienstag stattfinden.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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