Wirtschaft

Moody's lässt Gnade walten Niederlande behalten "AAA"

Die Tulpen in Amsterdam müssen die Köpfe nicht hängen lassen - das Top-Rating bleibt vorerst.

Die Tulpen in Amsterdam müssen die Köpfe nicht hängen lassen - das Top-Rating bleibt vorerst.

(Foto: dpa)

Nach dem Scheitern der niederländischen Regierung steigt die Sorge um die Topbewertung des Landes in Sachen Kreditwürdigkeit. Zumindest Moody's gibt nun Entwarnung und belässt das Rating bei "AAA". Allerdings fordert die Ratingagentur weiter Haushaltsdisziplin ein.

Die Niederlande behalten trotz des Scheiterns der Regierung ihr Top-Rating bei der Agentur Moody's. Auch der Ausblick für das Land bleibe stabil, erklärte Moody's. Sollte sich aber in der kommenden Zeit zeigen, dass die Haushaltsdisziplin nachlasse, könnte sich dies negativ auf das Rating auswirken. Die Politik in den Niederlanden werde bis zum Jahresende wohl wechselhaft sein, erklärte die Agentur. Das Land komme aber aus kredittechnischer Sicht aus einer Position der Stärke.           

Die niederländische Regierung hatte zuvor ihren sofortigen Rücktritt eingereicht und damit die Konsequenzen aus den geplatzten Haushaltsverhandlungen gezogen. An den Finanzmärkten sorgte der Schritt für tiefe Verunsicherung. Anleger fürchten, dass Europa vom Sparkurs abrücken könnte, zumal sich auch in Frankreich ein Machtwechsel hin zu den Sozialisten andeutet. 

In der Euro-Zone halten neben den Niederlanden nur noch Deutschland, Finnland und Luxemburg die Topbewertung der drei führenden Ratingagenturen. Die US-Ratingagentur Fitch hatte den Niederlanden mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit gedroht, falls das Land die geplanten Sparmaßnahmen nicht durchsetzen kann.

Die EU-Kommission verlangt von den Niederlanden trotz der Regierungskrise weiter einen strikten Sparkurs. Das Land müsse die Obergrenze beim Haushaltsdefizit von drei Prozent auch nach einem möglichen Wechsel der Regierung einhalten, sagte ein Sprecher der Kommission: "Regierungen verpflichten sich im Namen von Staaten, deshalb sind Zusagen nicht an eine Regierung gebunden."

Quelle: ntv.de, sla/rts

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