Wirtschaft

Gamestop-Papier wieder erwerbbar Robinhood hebt Aktien-Beschränkungen auf

Anleger auf Robinhood fühlten sich durch die spontanen Einschränkungen benachteiligt und ausgesperrt.

Anleger auf Robinhood fühlten sich durch die spontanen Einschränkungen benachteiligt und ausgesperrt.

(Foto: picture alliance / STRF/STAR MAX/IPx)

Vor mehr als einer Woche klettert die Gamestop-Aktie auf fast 500 Dollar und stürzt die Finanzwelt kurzweilig ins Chaos. In der Folge stoppen Online-Portale wie Robinhood den Kauf von Gamestop-Anteilen vorläufig. Nach zahlreichen Klagen verabschiedet sich die Plattform nun von den Restriktionen.

Der US-Broker Robinhood hat Beschränkungen für Aktien des Computerspiele-Händlers Gamestop und anderer Unternehmen nach heftiger Kritik aufgehoben. Es gebe derzeit keine Kaufbeschränkungen, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend auf seiner Internetseite mit. Gut eine Woche nach einem außergewöhnlichen Kursanstieg bei Gamestop können Nutzer bei Robinhood nun wieder ungehindert Aktien des Computerspiele-Händlers und anderer Unternehmen wie Blackberry, AMC Entertainment und Nokia kaufen. Bereits Anfang der Woche hatte Robinhood seine Restriktionen minimal gelockert.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 20,90

Robinhood hatte am Donnerstag vergangener Woche für mehrere Stunden den Handel mit bestimmten Aktien ausgesetzt, später galten andere Restriktionen. Das Unternehmen begründete den Schritt mit einer "anhaltenden Marktvolatilität". Bei Aktien von einigen Firmen hatte es zuvor ungewöhnlich starke Kursausschläge gegeben. Betroffen von den Restriktionen waren aber auch Firmen wie Starbucks, Trivago und Moderna, die keinen besonderen Kursschwankungen unterlagen. Kritiker fühlten sich ausgesperrt.

Die Aktie des Spielefilialisten Gamestop kletterte am vergangenen Mittwoch auf einen Höchststand von fast 500 Dollar, nachdem sie zu Beginn des Jahres noch bei 20 Dollar gestanden hatte. Robinhood liegen wegen seiner zwischenzeitlichen Handelsbeschränkungen inzwischen mehr als 30 Klagen von Anlegern vor. Diese werfen dem Unternehmen Vertragsbruch vor, sowie Verstöße gegen Treu und Glauben. Die Kursturbulenzen etwa bei Gamestop wurden von Beobachtern im Zusammenhang mit konzertierten Käufen von Privatanlegern gesehen, die sich in Internetforen organisiert haben.

Das Unternehmen musste zuletzt 3,4 Milliarden Dollar an frischem Geld besorgen, um die zusätzlichen Sicherheitsanforderungen von Clearinghäusern erbringen zu können, die durch das enorme Wachstum an Aktien- und Optionsgeschäften seiner Kunden entstanden sind.

Quelle: ntv.de, jru/dpa/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen