Wirtschaft

Was kommt nach einem Grexit? Rückkehr zur Drachme bräuchte Zeit

Müsste lange vorbereitet werden: die Rückkehr vom Euro zur Drachme.

Müsste lange vorbereitet werden: die Rückkehr vom Euro zur Drachme.

(Foto: picture alliance / dpa)

Möglicherweise steigt Griechenland aus dem Euro aus - und setzt auf eine Währungsreform. Auch eine Rückkehr zur Drachme ist denkbar. Noch steht nichts fest, doch eines ist klar: Eine neue Währung bräuchte eine Vorbereitungsphase - und die wäre lang.

Eine Währungsreform in Griechenland wäre rein logistisch nicht kurzfristig zu stemmen: "Im Regelfall dauert es mindestens ein bis anderthalb Jahre, eine Währung ganz neu aufzusetzen", sagt eine Sprecherin des Münchner Banknotendruckers Giesecke & Devrient. Allein der Druckprozess dauere mindestens ein halbes Jahr. Davor müsse nicht nur das Design der Banknoten feststehen, sondern auch das Spezialpapier bereits hergestellt sein.

Die Eskalation der griechischen Schuldenkrise hat Spekulationen geschürt, Griechenland könne möglicherweise auf Euro lautende Schuldscheine ausgeben, um zum Beispiel Renten oder die Löhne für Staatsbedienstete auszuzahlen. Das wäre faktisch eine Parallelwährung und ein erster Schritt aus dem Euro. Auch eine Rückkehr des Landes zur Drachme wird an den Finanzmärkten nicht mehr ausgeschlossen. Die Regierung hat dies bisher zurückgewiesen.

Giesecke & Devrient produziert Geldscheine für viele Länder, darunter einen Teil der Euro-Scheine. Griechenland besitzt auch eine eigene Banknotendruckerei, die ebenfalls Euro-Bargeld herstellt.

Quelle: ntv.de, asc/rts

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