Schlusslicht im Dax Tarifstreit belastet Lufthansa-Aktien
15.08.2016, 10:30 Uhr
In dem Tarifstreit geht es um den Fortbestand der Frühpension und der Konzerntarifverträge für die 5000 Piloten.
(Foto: dpa)
Während am deutsche Aktienmarkt insgesamt Aufbruchsstimmung herrscht, gerät die Lufthansa-Aktie unter Druck. Auslöser sind Querelen in den Tarifverhandlungen mit den Piloten. Das Papier droht zum großen Dax-Jahresverlierer zu werden.
Der Abbruch der Piloten-Tarifgespräche hat die Aktien von Lufthansa zum Wochenstart unter Druck gesetzt. Die Titel verloren im frühen Handel rund 1,0 Prozent und waren damit das Schlusslicht im Dax. "Streiks sind aber nicht zu befürchten, daher sollten sich die Aktienverkäufe in Grenzen halten", sagte ein Händler. Allerdings läuft es nicht gut für die Aktie in diesem Jahr. Seit Beginn des Jahres hat sie bereits rund ein Viertel an Wert verloren und gehört damit zu den schwächsten Aktien im Dax.
Die Fluggesellschaft und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit brachen am Freitagabend ihre Tarifverhandlungen ergebnislos ab. "Das ist natürlich schlecht für die Stimmung an der Börse", sagte ein Händler. "Es gab zuletzt Hoffnungen, dass die beiden Parteien eine Lösung finden."
In dem Tarifstreit geht es um den Fortbestand der Frühpension und der Konzerntarifverträge für die 5000 Piloten. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sind diese gut dotierten Arbeitsverträge ein Dorn im Auge, weshalb er den Ausbau der neuen Billigflugtochter Eurowings forciert - ohne Arbeitskräfte mit Konzerntarifvertrag. Aus Sicht der Piloten spielt er damit zwei Konzernteile gegeneinander aus, weshalb Cockpit seit Beginn des Konflikts bereits 13-mal streikte.
Quelle: ntv.de, rts/DJ/kst