Wirtschaft

Daten lindern Zinsängte Tech-Rally treibt S&P auf über 5000 Punkte

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Mit Spannung erwartet: Die Inflationsdaten für Januar kommen am Dienstag.

Mit Spannung erwartet: Die Inflationsdaten für Januar kommen am Dienstag.

(Foto: AP)

Nach unten revidierte Verbraucherpreisdaten beruhigen die Zinsängste der US-Anleger. Ein neues Rekordhoch erklimmt der S&P 500. Für beste Laune sorgt Nvidia. Mächtig abwärts geht es für Pinterest.

Kursgewinne bei den Technologiewerten haben die Wall Street zum Wochenschluss überwiegend ins Plus gehievt. Der breit gefasste S&P 500 schloss erstmals über der 5000-Punkte-Marke und rückte um 0,6 Prozent auf 5026 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 1,3 Prozent fester bei 15.988 Punkten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte leicht im Minus bei 38.666 Punkten.

Für gute Laune sorgte erneut Nvidia. Die Titel des Chipkonzerns kletterten nach einem Bericht um 3,6 Prozent. Das Unternehmen baut Insidern zufolge eine neue Geschäftseinheit zur Entwicklung maßgeschneiderter Halbleiter auf. Diese Chips seien für Cloud-Computing-Firmen, aber auch andere Bereiche gedacht, wie etwa fortschrittliche Prozessoren für künstliche Intelligenz (KI), erfuhr Reuters von neun mit der Sache vertrauten Personen. Der weltweit führende Entwickler und Anbieter von KI-Chips wolle sich so einen Teil des boomenden Marktes für maßgeschneiderte KI-Chips sichern und sich für die wachsende Zahl von Unternehmen wappnen, die an Alternativen zu seinen Produkten interessiert sind. Andere Technologiefirmen wie Microsoft, Amazon und Alphabet gewannen im Kielwasser von Nvidia zwischen 1,6 und 2,7 Prozent.

Warten auf Inflationsdaten für Januar

Auch die endgültigen US-Inflationszahlen für 2023 trugen zur guten Stimmung bei. Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im November nach Daten des US-Arbeitsministeriums zwar um 0,2 Prozent und nicht um 0,1 Prozent, wie zuvor gemeldet. Die Daten für Dezember wurden allerdings leicht nach unten revidiert. "Und da wir jetzt wissen, wie die endgültigen Zahlen aussehen, ist die allgemeine Besorgnis am Markt über die Inflationslage viel geringer", kommentierte Art Hogan, Chefstratege beim Vermögensverwalter B Riley.

Die Investoren warten nun auf die Veröffentlichung der Inflationszahlen für Januar am Dienstag. Sie erhoffen sich daraus mehr Klarheit über die Entwicklung der Verbraucherpreise, die für die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed wichtig ist. Die Notenbanker versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation von zuletzt 3,4 Prozent auf ihr Ziel von zwei Prozent zu drücken, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Starke Konjunkturdaten und Aussagen von Fed-Vertretern in den letzten Wochen haben die Hoffnung der Händler auf eine erste Zinssenkung im März gedämpft.

Die anhaltend angespannte Lage in Nahost hat die Ölpreise erneut ins Plus gehievt. Die Nordsee-Sorte Brent und die leichte US-Sorte WTI rückten um jeweils rund ein halbes Prozent auf 81,99 und 76,51 Dollar pro Barrel (159 Liter) vor. Damit lagen sie rund sieben Prozent unter dem Vorwochenniveau. Israel lehnte am Donnerstag einen Vorschlag der Hamas für eine Feuerpause ab und setzte danach seine Luftangriffe auf den Gazastreifen fort.

Pepsi und Pinterest nach Zahlen unter Druck

PepsiCo
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Bei anderen Unternehmen ging es mit der Bilanzsaison weiter. Gefragt waren unter anderem die Aktien des IT-Konzerns Cloudflare, die in der Spitze um mehr als 20 Prozent in die Höhe schossen. Die starke Nachfrage nach Cloud- und Cybersicherheitsdiensten verhalf dem Unternehmen im vierten Quartal zu einem Umsatz über den Expertenerwartungen.

Unter Druck nach schwachen Zahlen gerieten dagegen unter anderem Pepsi. Die Papiere des Getränkeanbieters büßten knapp 3,5 Prozent ein. Mehrere Preiserhöhungen haben die Nachfrage nach seinen Produkten gedrückt und damit auch den Umsatz belastet. Der Nettoumsatz fiel im vierten Quartal auf 27,85 Milliarden Dollar von 28 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten einen Anstieg auf 28,4 Milliarden erwartet. Aus den Depots flogen auch Pinterest mit einem Minus von gut zehn Prozent. Das Unternehmen bekam in den letzten Monaten 2023 die Konkurrenz durch Tiktok, Facebook und Instagram zu spüren.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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