Zoff unter Milliardären Trump nennt Saudi-Prinzen "Blödmann"
14.12.2015, 12:56 Uhr
Prinz Al-Waleed Bin Talal.
(Foto: REUTERS)
Freunde werden Donald Trump und Prinz Al-Waleed bin Talal wohl nicht mehr. Auf Kritik des Saudis reagiert der US-Milliardär gewohnt offensiv – und teilt nach Kräften aus.
Donald Trump, Milliardär und Bewerber für die republikanische Präsidentschaftskandidatur, legt sich mit dem saudischen Königshaus an. Prinz Al-Waleed bin Talal sei ein "Blödmann" twitterte Trump und warf ihm vor, er wolle "mit Papas Geld US-Politiker kontrollieren."
Der saudische Milliardär ist Mitglied der Königsfamilie und hatte Trump via Twitter zuvor attestiert, eine "Schande nicht nur für die republikanische Partei, sondern für ganz Amerika" zu sein. Zugleich forderte er den Amerikaner auf, sich aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft zurückzuziehen, weil Trump niemals gewinnen werde.
Bin Talal hatte damit auf die Forderung von Trump reagiert, Muslimen vorübergehend die Einreise in die USA zu verbieten. Trump liegt seit Monaten an der Spitze der Umfragen im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur.
Bin Talal findet sich laut "Forbes" auf der Liste der reichsten Menschen auf Platz 34, sein Nettovermögen wird auf rund 28 Milliarden Dollar geschätzt. Ihm gehören fünf Prozent von Twitter, er ist damit nach dem Gründer Evan Williams der zweitgrößte Aktionär der Plattform. Außerdem ist er unter anderem an der Citigroup, dem Filmstudio 21st Century Fox und Luxushotels beteiligt. Sein Vater ist einer der zahlreichen Söhne des Staatengründers und ersten Königs Saudi-Arabiens, Abd al-Aziz ibn Saud.
"Time" nannte bin Talal im vergangenen Jahr den "Warren Buffett Arabiens." Der Prinz hatte im Juli angekündigt, sein gesamtes Vermögen nach seinem Tod für wohltätige Zwecke zu spenden.
Trump ist "Forbes" zufolge etwa 4,5 Milliarden Dollar schwer. Der Immobilien-Magnat hat nach eigenen Angaben aber ein weitaus größeres Vermögen – er spricht von 10 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de, jga