Wirtschaft

Tyson Foods stürzt ab US-Börsen dümpeln vor sich hin

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Die US-Börsen starten verhalten in die neue Woche.

Die US-Börsen starten verhalten in die neue Woche.

(Foto: REUTERS)

Nach dem freitäglichen Höhenflug starten die US-Börsen mit angezogener Handbremse in die neue Woche. Der Dow geht mit leichtem Minus aus dem Handel. Reichlich Bewegung gibt es bei den Titeln der US-Regionalbanken. Richtig mies läuft es für den Fleischkonzern Tyson Foods.

Mehrere schwache Unternehmenszahlen haben Anleger an der Wall Street zum Wochenstart die Kauflaune verdorben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 0,2 Prozent tiefer auf 33.618 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,2 Prozent auf 12.256 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 ging kaum verändert bei 4138 Punkten aus dem Handel.

Zions Bancorporation
Zions Bancorporation 46,94

Nach der Erholung vom Freitag kam es unterdessen bei den US-Regionalbanken zu großen Schwankungen. Um bis zu 30 Prozent legten zunächst die Titel der Regionalbank PacWest zu, nachdem der US-Kreditgeber seine Dividende drastisch gekürzt hatte. "Angesichts der extremen Volatilität der Aktie in letzter Zeit glauben wir, dass diese Dividendenkürzung sinnvoll ist und das Tempo der Kapitalbildung unterstützen kann", konstatierten die Analysten von RBC Capital Markets. Zum Handelsende schmolz das Plus auf einen Zuwachs von 3,6 Prozent zusammen. Die Anteilsscheine waren vergangene Woche auf ein Rekordtief gefallen. Zuvor hatte die Bank erklärt, strategische Optionen wie einen Verkauf oder eine Kapitalerhöhung zu prüfen.

Auch bei den Regionalbanken Western Alliance und Zions kühlte sich die Erholung von zeitweise mehr als zehn Prozent auf einen Zuwachs von 0,6 und 2,1 Prozent ab. Die Titel mussten in der vergangenen Woche Federn lassen, weil Investoren nach dem Zusammenbruch der First Republic Bank weitere Turbulenzen fürchteten. Der KBW Regional Banking Index gab am Montag um fast drei Prozent nach, nachdem er am Freitag den größten Zuwachs seit sieben Wochen eingefahren hatte.

Gespannter Blick auf Inflationsdaten

Tyson Foods
Tyson Foods 47,82

Bei den Einzelwerten ließen ein überraschender Verlust im zweiten Quartal und die Senkung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr die Aktien von Tyson Foods um mehr als 16 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief abstürzen. Angesichts der hohen Inflation schraubten die Verbraucher offenbar die Ausgaben für Fleisch zurück. Zugleich kämpften Rinderzüchter mit gestiegenen Kosten für Futter sowie der Dürre in den USA. Laut den Analysten von JPMorgan waren Tysons Margen im Rindfleischgeschäft die schwächsten seit 2015. Auch das Geschäft mit Schweine- sowie Hühnerfleisch sei enttäuschend ausgefallen.

Reißaus nahmen die Anleger auch bei Catalent, nachdem der Arzneimittelhersteller eine Kürzung der Umsatz- und Ergebnisprognose um jeweils mehr als 400 Millionen Dollar in Aussicht gestellt hatte. Die Titel brachen um fast 26 Prozent ein. Die Firma, zu deren Kunden Moderna und Johnson & Johnson gehören, hatte im April auf Probleme hingewiesen und davor gewarnt, dass ein langsamer als erwartetes Hochfahren der Produktionskapazität die Quartalsergebnisse beeinträchtigen würde.

Zunehmend rückten Börsianern zufolge die am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten in den Fokus der Investoren. "Wir befinden uns derzeit in einem Informationsvakuum und warten auf die nächsten Inflationsdaten. Und deshalb sehen Sie einen Teil dieser Unsicherheit auf dem Markt", sagte Thomas Hayes, Manager beim Investmenthaus Great Hill Capital. Zuvor waren bereits die Anleger an Europas Börsen mit angezogener Handbremse in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex Dax hatte sich zunächst erneut bis dicht an die 16.000-Punkte-Marke herangepirscht, bevor Gewinnmitnahmen ihn um 0,1 Prozent auf 15.953 Zähler drückten.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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