Solide Zahlen US-Geschäft trübt Bertelsmanns-Bilanz etwas
11.05.2017, 10:41 Uhr
Bertelsmann-Chef Rabe zeigt sich zufrieden mit den ersten drei Monaten.
(Foto: picture alliance / Jens Kalaene/)
Der Medienkonzern Bertelsmann hat zum Jahresauftakt weniger erlöst, aber mehr verdient. Grund für die Umsatz-Delle ist das Ende einer populären US-Show sowie ein spätes Osterfest.
Bertelsmann ist mit einem Ergebnisplus ins Jahr 2017 gestartet. Unter dem Strich blieb bei Europas größtem Medien- und Dienstleistungsunternehmen im ersten Quartal 198 Millionen Euro übrig. Das ist ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von sieben Prozent, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz ging geringfügig auf 3,94 Milliarden Euro zurück.
Zu Bertelsmann zählen die Fernsehsendergruppe RTL Group, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, der Dienstleister Arvato, der Buchverlag Penguin Random House, BMG als Musikrechteverwerter sowie eine Druck- und eine Bildungssparte.
Für die kleine Delle beim Umsatz sorgte die international aufgestellte RTL Group. In den USA wurde die Casting-Show "American Idol" abgesetzt und steuerte so keine Produktionserlöse mehr bei. Außerdem fiel im Gegensatz zu 2017 im ersten Quartal des Vorjahres das Werbegeschäft rund um Ostern ins 1. Quartal.
So ging Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) bei Europas größter Sendergruppe um 1,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und 8,3 Prozent auf 264 Millionen Euro zurück. Das Umsatzwachstum bei der deutschen Sendertochter habe diesen Effekt aus dem Produktionsgeschäft für den US-Markt nicht vollständig ausgleichen können.
Vorstandschef Thomas Rabe sprach einer Mitteilung zufolge dennoch von einem erfolgreichen Start ins Jahr. Mehr als 80 Prozent des Konzerns gehören Stiftungen, allen voran der Bertelsmann-Stiftung.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa